Februar 2017. Abschied am Schultor: "Mama, wenn du gleich weg bist, gehe ich wieder nach Hause! Ich gehe keinen Tag länger in diese scheiß kack Schule!!“
Autsch! Das war deutlich!
Spulen wir ein paar Monate zurück: Es ist Sommer 2016 und unser Sohn wird eingeschult. Wie die anderen Kinder auch, freut er sich auf den ersten Schultag.
Doch schon nach kurzer Zeit machte sich große Frustration bei unserem Sohn breit: Die Lehrerin ist doch nicht so nett, wie er es sich erhofft hat. Man muss stundenlang ruhig auf dem Stuhl sitzen bleiben und sich an einen Haufen Regeln halten - und dabei natürlich still sein. Man muss vorgegebenes
Unser Sohn brauchte schon immer seine Zeit, um in Gruppen seinen Platz zu finden. Aber dieses Mal war es anders. Er war monatelang nur noch gereizt, hatte täglich Wutanfälle, schlechte Laune und entwickelte eine richtig große Aggression. Mit der Zeit kamen mehr und mehr Stressanzeichen hinzu.
Sein Verhalten: Ein echter Hilfeschrei. Aber was tun? Klassenwechsel? Schulwechsel? Das würde bedeuten: Schon wieder eine neue Gruppe! Würde das die Situation wirklich verbessern? Wir überlegten hin und her, suchten Gespräche mit dem Schulpsychologischen Dienst, wälzten Bücher etc… Wie sollte es weiter gehen?!?
Zurück zum anfangs erwähnten Tag im Februar dieses Jahres: Solche Aussagen kamen jetzt schon häufig und es musste sich etwas ändern!
Wir entschieden uns nach unendlich schlaflosen Nächten dazu, ihn auf einer anderen Schule anzumelden. Wir fanden eine kleinere Schule, wo er auch schon ein paar Kinder kannte - mit einer sehr netten Lehrerin, die unser Sohn auf Anhieb mochte. Schon ein paar Tage später hatte er dort seinen ersten Schultag. Das ging alles so rasend schnell. Er fühlte sich an der neuen Schule direkt deutlich wohler. Aufatmen in unserer Familie. Das war wohl die richtige Entscheidung!
Seine Impulsivität und das angeeignete negative Verhalten ebbte natürlich nur langsam ab und ich dachte viel darüber nach, wie ich ihn positiv stärken könnte.
Eines Tages kam mir die Idee mit ihm regelmäßig Tagebuch zu schreiben. Ein besonders Tagebuch, bei dem die positiven Aspekte und die Dankbarkeit im Vordergrund stehen. Ich überlegte mir passende Fragen und fing parallel an, das Buch zu gestalten. Daraus entwickelte sich „Der kleine Optimist - das dankbare Tagebuch für Kinder“ mit verschiedenen Reflektionsfragen für jeden Tag.
In diesem Sinne: Ich bin dankbar für meine wundervolle Familie und die Erkenntnis, dass nach jeder Krise auch wieder Sonnenschein kommt!
