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Channel: STADT LAND MAMA
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Gastbeitrag: Mütter, hört auf, Euch für Eure Körper zu schämen!

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Ihr Lieben, Dauer-Sommer in ganz Deutschland und wir wissen, dass sich einige Mütter schwer damit tun, ins Freibad oder an den Badesee zu gehen, weil sie sich mit ihrer Figur unwohl fühlen. Für alle, denen es so geht, haben wir heute ein paar wunderbare Zeilen von unserer Leserin Mara. Sie sollen Euch allen Mut machen und Euch sagen: Steht zu Euch! Ihr seid alle wunderschön. 

Mein Name ist Mara und ich bin mit meinem zweiten Kind schwanger. Das Thema „Bodyshaming“ ist ja sowieso immer aktuell, aber gerade heute für mich wieder sehr präsent. Gerade habe ich einen Anruf von meiner Mutter erhalten. Sie erzählte mir, dass sie gestern eine Bekannte getroffen habe, die gerade auch schwanger ist und die sich fest vorgenommen hat nicht mehr als 10 Kilo in der Schwangerschaft zuzunehmen.

Meine Mutter schwärmte mir vor wie toll die Bekannte doch aussehe und dass sie erst 5 Kilo zugenommen hätte und wie zu erwarten kam dann auch die Frage: UND wie viel hast du eigentlich bis jetzt zugenommen?

Ich sagte: Tja, ich bin dann wohl bei 9 Kilo und ganz ehrlich, ich fühle mich pudelwohl.  Stöhnen und Augenrollen war durch das Telefon zu hören und ich ärgerte mich innerlich grün und blau und wollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden.

Als ich aufgelegt hatte, kam ich ins Grübeln. Wieso machen wir Frauen uns eigentlich schon in der Schwangerschaft so viel Stress wegen des Gewichts? Und wieso wird man von anderen, sogar der eigenen Mutter, so auf sein Äußeres und Öberflächlichkeiten reduziert? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es vielen anderen da draußen auch so geht!

Wieso sind wir nicht einfach stolz auf unseren Körper, der in diesen Monaten der Schwangerschaft so extrem viel leisten muss und am Ende ein kleines Wunder auf die Welt bringt? Je länger ich darüber nachdenke, umso trauriger und wütender machte mich dieses Telefonat. Natürlich erwische ich mich selbst auch oft dabei, dass ich mich mit anderen vergleiche. Aber ist es denn wirklich nötig sich schon in der Schwangerschaft diesen Stress zuzumuten und eine Kilogrenze festzusetzen oder wie verrückt Sport zu treiben?

Ich finde es ist viel wichtiger, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln. Ich möchte auf mich selbst hören und das tun, was mir gut tut. Ich möchte nicht zu streng mit mir selbst sein. Und dazu gehört auch einfach mal ohne schlechtes Gewissen ein Eis schlemmen zu können.

Ich habe während meiner ersten Schwangerschaft 16 Kilo zugenommen und heute ein völlig anderes Körpergefühl als davor. Ich bin stolz auf meinen Körper, auf das was er geleistet hat, auf jeden Schwangerschaftsstreifen, auf meine Kaiserschnittnarbe und mich als Mutter. Ich bin viel selbstbewusster als früher und laufe mit meinem Sohn an der Hand durchs Schwimmbad und weiss: Mit Sicherheit gibt es viele andere Mamas die sich genauso fühlen wie ich.

Ich sehe Bäuche, die nicht straff sind.. Ich sehe Mamas, deren Stillbrüste nicht mehr aussehen wie aus einem Hochglanzmagazin.  Und ich weiss, wir alle gehören dem „Mamaclub“ an und können unglaublich stolz sein auf das, was wir leisten und geleistet haben. Ich hoffe und wünsche allen werdenden Mamis, dass sie den Druck von sich nehmen können und sich einfach so akzeptieren wie sie sind. Denn eine Schwangerschaft ist das größte Geschenk!

Foto: Pixabay

Tags: Schwangerschaft, Bauch, Veränderung, Kinder, Geburt, Bodyshaming0Gastbeiträge

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