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Leserinnen-Interview mit Lisa: Kinder-Hobbys und ihre Organisation

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Ihr Lieben, unsere Leserin Anni fragte uns sehr konkret nach den Hobbys unserer Kinder und wie wir das organisieren. Sie hatte so viele Fragen, dass ich sie jetzt einfach einmal als Interview beantworte. Und wenn ich da so drüberlese, verstehe ich auch endlich, warum bei uns im Haushalt schon mal was liegen bleibt.. :-)



Was haben Eure Kinder/Die Kinder der Leser für Hobbys? Damit meine ich speziell "externe" Aktionen wie Sport, Musikschule etc.?

Unsere Zwillinge spielen einmal pro Woche Fußball, zusammen. Unsere Tochter reitet und geht zur Leichtathletik, je einmal pro Woche.  Seit Neuestem lernen seit Kurzem alle ein (unterschiedliches) Instrument. Ab und zu kommt ein Fußballturnier oder Leichathletikwettbewerb am Wochenende hinzu. Und nein, ich sehe das nicht so wie viele andere, dass einem die Spiel oder Turniere der Kinder das Wochenende versauen. Ich LIEBE es sogar, da zuzuschauen und mitzufiebern. Grad gestern hatten wir wieder einen wunderbaren Sonntag in der Sporthalle. Ich bin aber auch vorgeprägt. In meiner Kindheit war ich ungefähr jeden Samstag auf dem Fußballplatz, weil mein großer Bruder spielte. Ich bin in der Zeit gefühlte hundertfünfundfünfzig Runden mit dem Einrad um den Platz gegurkt. Als Makottchen durfte ich sogar dreimal mit auf Fußball-Mannschaftstour ;-)

Wie kamt ihr dazu?

Fußball hatte einer unserer Söhne schon einmal vor zwei Jahren versucht und nach drei Trainings wieder abgebrochen. Er war noch zu klein. Mit der WM 2014 zog dann das Fußballfieber bei uns ein und nun wollten beide im Verein spielen. Das klappt ganz hervorragend. Sie haben auch nie etwas anderes gemacht oder gewollt. Bei unserer Tochter war das ein Ausprobieren. Sie hat mal probegetanzt, probetrainiert beim Kampfpsort, ausprobiert, zu voltigieren und dann mit Kunstturnen angefangen. Reiten kam dann noch hinzu. Turnen war toll, aber rennen macht unserer Tochter eben noch mehr Spaß, also wechselte sie innerhalb des Vereins zu den Leichtathleten.

Und inwieweit seid ihr dabei organisatorisch eingebunden (hinfahren, dabeibleiben etc.)?

Ha. Gute Frage. Das ist tatsächlich eine logistische Herausforderung bei drei Kindern und auf dem Land. Da braucht es ein Auto. Und einen Chauffeur – mich. Die Vereine liegen so weit entfernt, dass es sich für mich auch nicht lohnt zwischenzeitlich nach Hause zu fahren. Und: Alle Kinder müssen immer überall mit hin. Sprich: Wenn unsere Tochter reitet, sitze ich mit den Jungs im Reiterstübchen und spiele entweder UNO mit ihnen oder sie machen Hausaufgaben. Wenn die Jungs Fußball spielen, läuft unsere Große mit den anderen Geschwisterkindern um den Platz. Mit Musik haben wir lange gewartet, eben weil ich fand, dass es zu viel wird. Nun haben wir in einer Musikschule die Möglichkeit bekommen, alle Kinder gleichzeitig musizieren zu lassen, 30 Minuten lang. Sprich: Eine Fahrt – drei Kinder beschäftigt. Sonst ginge das nicht.

Wie viele verschiedene Hobbys haben die Kids und gibt es auch Krisen in dem Sinn, dass das Kind nicht mehr mag?

Wie oben beschrieben: Die Jungs haben Musik und Fußball und die Tochter Reiten, Rennen und Musik. Und ja, es gibt auch mal Krisen. Die dauern aber meist nur, bis sie dann dort sind und grinsend über den Platz laufen oder auf die Trommel hauen. Oder wenn beim letzten Training mal etwas nicht so geklappt hat, wie gewollt. Dann finde ich es aber besonders wichtig, ihnen nochmal das Erfolgserlebnis zu gönnen und wieder hinzugehen. Meist sehen sie dann: Ach, geht ja doch.

Müsst ihr zu Hause dafür üben?

Für Musik müssten wir täglich üben. Das schaffen wir aber nicht. Fußball spielen sie freiwillig in jeder freien Minute. Und naja, reiten lässt sich im Moment noch nicht üben, unsere größten Tiere im Garten sind Hunde und Ziegen ;-) Und rennen tut unsere Tochter eh den ganzen Tag. Da braucht es keine explizite Übung.

Wie wichtig ist es den Eltern, dass die Kids (bestimmten) Hobbys nachgehen? Ab welchem Alter habt ihr damit angefangen?

Ui, also reiten begann im Alter von sieben. Kunstturnen mit 5 oder 6. Fußball auch mit 6. In der Kindergartenzeit waren wir einmal pro Woche beim Kinderturnen. Sonst hatten sie in der Zeit noch keine Hobbys. Wie wichtig mir das ist? Ich finde Sport wichtig. Aber den würden sie sich auch in ihrer Freizeit holen. Ich finde aber den Gruppengedanken einer Mannschaft wunderbar - Aber wenn sie keine Lust auf Hobbys hätten, würde ich sie auch nicht hintreiben. Das, was sie tun, wollen sie auch wirklich. Bei Musik denke ich einfach, dass es etwas Wunderbares ist, später ein Instrument spielen zu können. Und wenn dann die Kinder auch noch wollen: Super.

Wie viele Nachmittage sind dann noch unverplant?

Bei uns sind es in der Regel zwei Nachmittage pro Woche plus Wochenende (wenn kein Turnier ist). Dazu muss ich aber auch sagen: Die Kinder haben meistens nur bis halb zwölf Unterricht. Der längste Tag geht bis kurz nach eins, danach kommen sie nach Hause. Sie haben also - auch wenn sie eine Stunde Sport machen - noch viel Zeit drumherum.

Außerdem interessiert mich auch, welchen Hobbys die Mütter im speziellen nachgehen?

Tja, ich hatte mal wieder versucht, mit dem Reiten zu beginnen. Das musste ich vormittags machen, wenn die Kinder in der Schule waren und die Zeit fehlte mir dann für meine freischaffende Tätigkeit als Journalistin. Also hab ich nach dem dritten Mal wieder aufgehört. Ansonsten ist natürlich auch „Stadt Land Mama“ ein Hobby. Aber außerhalb des Hauses sehe ich da im Moment keine Chance für mich.

Und was machen die Kinder Eurer Leser für Hobbys? Und ab welchem Alter? Und die Mütter?

P.S. Unsere Blogger-Kollegin Frau Mutter hat sich übrigens auch gerade erst einige Gedanken zu Hobbys gemacht.


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