Was für ein grandioses Sommer-Wochenende liegt bitte schön hinter uns allen?
Wir waren schwimmen, haben gegrillt, draußen gegessen und überhaupt stehe ich morgens ganz anders auf, wenn die Sonne scheint. Ich bin ein Sommer-Mädchen, ich bin im Juli geboren und denke so gerne an die Sommer meiner Kindheit zurück.
Meist waren die (aus heutiger Sicht) relativ unspektakulär. Alle Kinder aus den Straße machten wilde Wasserbomben-Schlachten, meine Mutter stellte den Rasensprenger auf, wir hatten eine Dauerkarte im Freibad. Dort lagen wir zusammen auf bunten Handtüchern und futterten Pommes.
Niemand saß bei so einem Wetter in seinem Zimmer und spielte Gameboy. Niemand war im Ferienhort, niemand machte extra-vagante Ausflüge.
Wir waren einfach Kinder und unter uns.
Wenn ich daran zurück denke, nimmt mir das eine Menge Druck. Oft denke ich, ich müsste mit meinen Kindern in den Zoo, wir müssten ins Museum oder eine Bootstour machen. Was natürlich auch mal toll ist. Aber es ist wahrscheinlich nicht das, was bei den Kindern hängen bleibt.
Meine Kinder sind am glücklichsten, wenn sie einen ganzen Nachmittag draußen mit anderen Kindern toben. Wenn sie von oben bis unter mit Wasser voll gespritzt sind. Wenn sie in Handtücher gewickelt ein Eis essen.
Kinder brauchen andere Kinder. Sie brauchen Freispiel und Freiheit, um ihre Fantasie aktivieren zu können. Sie brauchen Matsch an den Händen, Gras unter den Füßen, Luft auf der Haut.
Sie brauchen keine Erwachsene, die ihnen das Spiel vorgeben, die ihnen die Regeln erklären. Sie nehmen nämlich meist ganz natürlich auf einander Rücksicht, wissen ihre Grenzen gut einzuschätzen.
Für mich gibt es kein größeres Glück, als wenn wir nach so einem Wochenende den Grill anschmeißen und in großer Runde um den Tisch sitzen. Das ist es, was hängen bleibt. Das ist es, auf was es ankommt. Es kostet kaum etwas und ist doch unbezahlbar!
Tags: Sommer, Wärme, Kindheit, Freiheit, Spielen, Baden, Leben, Familie0Stadtleben