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Wenn Mama oder Papa Krebs haben – wie wir mit unseren Kindern darüber sprechen können

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Ihr Lieben, wir möchten unsere Kinder beschützen, sie behüten, ihnen am liebsten alles Böse dieser Welt ersparen. Leider geht das aber nicht immer. Denn sie leben nicht auf einer Insel der Glückseligen – und sie spüren sehr genau, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Wenn Mama oder Papa an Krebs erkranken, dann macht das etwas mit der ganzen Familie. So gern wir unsere Kinder davor schützen möchten, ihnen die Wahrheit zu sagen: sie bekommen viel mehr mit als wir manchmal denken.

Kinder fragen sich: Was ist nur los?

Bevor Kinder durch die neuen Schwingungen in der Familie beunruhigt werden, nicht wissen, warum sie sich unwohl fühlen, keine Worte finden, für das, was sie belastet – ist es besser, ganz offen das Gespräch mit ihnen zu suchen.

Das sehen nicht nur wir so, so hat es auch Nicole Staudinger in ihrem Beitrag „Mama hat Brustkrebs“ beschrieben – und so empfiehlt es auch die Krebsgesellschaft NRW, die sich seit mehr als 65 Jahren um die Verbesserung der Versorgung von krebskranken Menschen bei uns im Land kümmert – und dabei nie die Angehörigen von Erkrankten aus dem Blick verliert.

Die Krebs-Erkrankung der Eltern betrifft die gesamte Familie

150.000 bis 200.000 Kinder und Jugendliche unter 18 werden laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts pro Jahr mit der Diagnose Krebs bei Papa oder Mama konfrontiert. Und die Krankheit betrifft die ganze Familie! Es beeinflusst alle Beteiligten. Werden die Sorgen der Kinder hier unterschätzt, kann das zu Schlafproblemen, Essstörungen, Unruhe führen.

inder, die nicht wissen, was los ist, entwickeln oft überschäumende, Furcht erregende Phantasien und leiden unter diffusen Ängsten, auf die sie mit aggressivem Verhalten reagieren. Andere Kinder werden immer stiller und ziehen sich mehr und mehr zurück.

Redet mit den Kindern!

Sie suchen die Schuld für das veränderte Verhalten oft bei sich selbst. Sie stellen sich Fragen wie: „Ist Mama oder Papa jetzt so komisch, weil ich mein Zimmer wieder nicht aufgeräumt habe?“. Kinder beruhigt es, wenn sie von ihren Eltern erfahren, dass sie nicht der Auslöser für deren Anspannung sind.

Darum ist es so wichtig, nichts unter den Tisch zu kehren. Nur: Wie spricht man es an, ohne zu viel Angst zu machen? In ihrem Leitfaden „Was Kindern und Jugendlichen hilft, wenn Eltern an Krebs erkranken“ gibt die Krebsgesellschaft NRW hierzu ganz konkrete Tipps, wie wir als Eltern das Gespräch suchen können.

Mama oder Papa ist krank: So könnt ihr es ansprechen

In der Regel verursacht die Krankheit eines Elternteils viele Änderungen im Familienalltag. Es ist nicht zu vermeiden, dass Krankenhausaufenthalte, Therapien und häufige Arztbesuche sich auch auf den Alltag der Kinder auswirken. Spätestens dann wird es Zeit, die Kinder über den Krebs zu informieren. Hier die Empfehlungen der Krebsgesellschaft NRW:

„Setzen Sie sich als Eltern nicht unter Druck, in einem ersten Gespräch alles umfassend erklären zu müssen. Dazu ist auch später noch Gelegenheit. Wichtig ist es, einen Anfang zu machen. Sagen Sie klar, dass Mama oder Papa Krebs hat. Kleinkindern reicht die Erklärung, Mama oder Papa habe ein Aua und müsse deshalb ins Krankenhaus. Ab Kindergartenalter sollten Eltern konkret benennen, dass es Krebs ist. Vermeiden Sie diffuse Beschreibungen wie „eine schlimme Krankheit“ oder den Begriff „Tumor“. Diese führen oft zu Missverständnissen, da Kinder damit wenig anfangen können.

Kinder fragen: „Ist Krebs ein Tier?“

Kleine Kinder vermuten oft, Krebs bedeute, dass jetzt im Bauch der Mutter ein Tier (eben ein Krebs) wohnt. Das sollten Eltern richtigstellen. Oft ist es hilfreich, durch Malen oder mit einem Bilderbuch vom Körper darzustellen, wo der Krebs im Körper sitzt. Auch an einer Puppe können Eltern das gut demonstrieren.
Erklären Sie, dass Krebs keine ansteckende Krankheit ist. Das ist wichtig, denn viele Kinder vermeiden aus Angst vor Ansteckung die Nähe zum Kranken. Sagen Sie, dass mit der kranken Mama oder dem kranken Papa weiterhin gekuschelt werden kann – das ist für das Kind wie für den Elternteil gleichermaßen wohltuend.

Günstig ist es, wenn Eltern gemeinsam ihr Kind über die Erkrankung informieren. Einen pauschal „richtigen“ Zeitpunkt für das Gespräch gibt es nicht. Am wichtigsten ist es, dass Sie ehrlich sind und sich genügend Zeit für aufkommende Gefühle und Fragen nehmen.

Weinen ist erlaubt!

Es ist völlig normal, in diesem Gespräch auch zu weinen – das gilt auch für die Eltern. Versuchen Eltern ihre Kinder zu schonen, indem sie die eigene Betroffenheit verheimlichen, so vermitteln sie auch ohne Worte: „Wir müssen stark und tapfer sein!“ Zeigen Eltern hingegen ihre Gefühle, so ist dies für Kinder eine Einladung, auch eigene Emotionen auszudrücken.

Kinder können am besten über ihre Gefühle reden, wenn Eltern ihnen das vorleben. Geben Sie Ihrem Kind die Bestätigung, dass alle Gefühle jetzt in Ordnung sind und sein dürfen. Verlangen Sie weder von sich noch von Ihrem Kind, jetzt tapfer sein zu müssen. Doch achten Sie darauf, Ihr Kind nicht mit den eigenen Ängsten zu überschütten; bei allen Emotionen, die Sie äußern, muss ein für das Kind erträgliches Maß gewahrt bleiben.

Auch Nachfragen der Kinder ernstnehmen

Alle aufkommenden Fragen der Kinder müssen ernst genommen und beantwortet werden. Auf einige Fragen werden Sie vermutlich so schnell keine Antwort finden. Doch auch die Aussage „Ich weiß es auch noch nicht so genau“ hilft einem Kind weiter und ist besser als eine wohlgemeinte Lüge.

Wenn Kinder sich wieder ihrem Spiel zuwenden oder das Thema wechseln, dann sind das deutliche Zeichen, dass es für heute genug ist und diese Signale sollten Sie ernst nehmen. Ermutigen Sie Ihr Kind nachzufragen, wenn es mehr wissen möchte.

„Mein Vater hat mir erklärt, was ein Hirntumor ist und was er mit meiner Mutter anstellt, auch, dass sie wahrscheinlich frühzeitig sterben wird. Das war sehr wichtig für mich. Viele denken, Kinder kriegen das nicht mit oder verstehen das nicht, aber es ist sehr wichtig, darüber zu sprechen, auch wenn es Überwindung kostet, denn ich habe es einfach gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt.“ (Alexander, 13 Jahre)*

Wird Mama oder Papa sterben?

Manche Kinder wollen gleich konkret wissen, ob Mama oder Papa jetzt am Krebs sterben wird. Eine solche Frage ist für Eltern oft schwer auszuhalten. Doch bitte widerstehen Sie der Versuchung zu beteuern, das könne auf gar keinen Fall passieren. Besser ist eine ehrliche Antwort, zum Beispiel: „Ja, manche Menschen, die Krebs haben, sterben auch daran. Wir wissen noch nicht, ob der Papa wieder ganz gesund werden wird, aber die Ärzte tun alles dafür.“

Auch Jugendliche machen sich von Anfang an viele Gedanken darum, was die Diagnose für den Kranken und die Familie bedeutet. Je mehr ehrliche Informationen sie bekommen, desto kleiner ist ihr Bedarf, selbst im Internet zu suchen und auf ungefilterte und oft erschreckende Informationen und Statistiken zu stoßen. Jugendliche wollen sich keinen falschen Illusionen hingeben, sie schätzen ehrliche Antworten ihrer Eltern.“

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"Was Kinder und Jugendlichen hilft, wenn Eltern an Krebs erkranken": Die Broschüre der Krebsgesellschaft NRW kann unter dem Link kostenlos bestellt werden. Zum direkten Download gibt es sie hier.

Tags: Gesundheit, Krankheit, Krebs, Vater, Mutter, Kinder, Gespräche, Trauer, Wut0Landleben

Gastbeitrag von Nina: Advent, Advent, die Mama rennt.

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Als ich klein war, konnte man meinen Freundeskreis in zwei Lager teilen. Oder einzweieinhalb. Die, die Schokoladen-Adventskalender hatten. Die waren die coolen, die echt Glück hatten. In dieser Gattung gab es noch eine Abspaltung. Das waren die, die Schokoladen-Adventskalender von Markenherstellern hatten. Bei uns waren das meist die Einzelkinder. Hört sich Klischeemäßig an, war aber so. Die andere Schoko-Fraktion hatte ein No-Name-Produkt, bei dem die Schokolade immer einen leichten weißen Rand hatte und auch schon ein bisschen oll schmeckte. Aber scheiß drauf - Schokolade war Schololade. 

Die Kinder, die die Arschkarte gezogen hatten, hatten die Adventskalender mit Bildern. Die Eltern kauften damals schon im Dritte-Welt-Laden und fanden das Öffnen der Bilder besinnlich. Ganz im Ernst: Keins der Kinder hatte Interesse an Besinnlichkeit. Die Kinder mit den Bildern taten mir einfach nur leid. 

Keins der Kinder - ich wiederhole keins - hatte einen Adventskalender mit Säckchen. Oder sie haben sich nicht getraut davon zu erzählen, weil ihnen der Neid meiner gesamten bayerischen Kleinstadt sicher gewesen wäre. Es gab gefühlt im ganzen Landkreis nur Schoko oder Bilder-Kalender. 

Ich habe drei Geschwister und meine große Aufgabe bestand darin, meinen Schokokalender vor ihnen zu schützen. Mein kleinster Bruder hat einmal, als ich in der Schule war, meinen Adventskalender geklaut und alle Türchen aufgegessen. Und er hatte die Dreistigkeit, dies nachher noch leugnen...Soweit ich mich erinnern kann, schnappte ich mir aus Rache einfach seinen und tat das Selbe. 

Meiner Mutter wäre es nie im Traum eingefallen, für jedes Kind 24 Säckchen zu packen - bei vier Kindern wären das ja auch einfach mal geschmeidige 96 Stück. Und so war es wirklich eine der ganz großen Überraschungen in meiner Mutterschaft, als ich das erste Mal sah, mit welcher Hingabe, andere Mütter Adventskalender basteln. Und wieviel Geld sie dafür ausgeben. 

Ich gehöre eindeutig zum Team "Adventskalender kaufen". Zum einen habe ich keinen Spaß am Basteln. Aber mich schreckt auch der Gedanke ab, in einem Discounter am Grabbeltisch 24 Kleinigkeiten für 1 Euro zu besorgen. Oder Prenzlauer-Berg-like schicke, nachhaltige Kleinigkeiten, die mal 24 schnell mal 100 Euro kosten. 

Wir reden immer von Entlastung der Mütter, dass wir nicht alles perfekt machen müssen - aber Jahr für Jahr stressen sich die Mütter beim Thema Adventskalender. Dabei bin ich mir sicher: Würde man die Kinder fragen, wären alle mit einem Schoko-Kalender happy. Vielleicht sollten wir im Advent anfangen, unsere Ansprüche runter zu schrauben - dann würden wir vielleicht den Rest des Jahres davon profitieren....

 

 

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Familen-Update: Seit drei Jahren zu fünft

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Diesen Text habe ich zigmal angefangen. Habe Sätze geschrieben, sie kritisch gelesen, wieder gelöscht. Von vorne angefangen, nur um alles wieder wegzustreichen. Es ist nämlich gar nicht so leicht, ein Familien-Update zu schreiben. Und dazu noch eins, das ein ganzes Jahr wiederspiegeln soll. Familie ist ja so vielschichtig. Manchmal so fluffig-wonne-weich und dann wieder extrem anstrengend, schlafraubend und laut. Auf jeden Fall gilt das für unsere Familie. Weil wir drei sehr unterschiedliche Kinder haben, wir Eltern beide berufstätig sind - und leider kein Aupair im Haus wohnt. Weil wir an manchen Tagen finden, dass wir die großartigsten Kinder der Welt haben und am nächsten Abend zusammen sitzen und uns sicher sind, dass wir im Irrenhaus gelandet sind. 

Wie also das beschreiben, was doch ganz schön komplex und vorallem jeden Tag anders ist? Weil das ja in unserem Buch "WOW MOM - der Mama-Mutmacher für das erste Jahr mit Kind" schon so wunderbar geklappt hat, nehme ich zur Gliederung einfach mal meine Emotionen im letzten Jahr. 

WOW, bin ich dankbar

Wir sind seit drei Jahren zu fünft. Ich habe drei gesunde, fröhliche Kinder. Im Bekanntenkreis kam gerade ein Kind schwerbehindert zur Welt, das macht mich für die Gesundheit meiner Kinder demütig und dankbar.

Zumal es im letzten Jahr auch bei uns so einige Schockmomente gab. Vor einem Jahr wurde mein Sohn operiert, weil sich der Zustand danach nicht besserte, musste der kleine Kerl im Juli ein zweites Mal in den OP. Es waren harte Stunden, die ich da vor dem OP-Saal saß. Dieses Warten bis Ergebnisse da sind, war schier unerträglich. Ich wusste, dass eine schlimme Diagnose unser Leben für immer verändern würde, dass dann nichts mehr so sein würde wie bisher. Dass unser Sohn jetzt gesund herumspringt, so voller Energie ist, ist ein großes Glück. 

Ganz generell hatte ich bei Schwangerschaften und Geburten viel Glück. Ich habe nie eine Fehlgeburt erlitten, wurde immer schnell schwanger und hatte relativ unkomplizierte Schwangerschaften. Viele Frauen haben dieses Glück nicht. Dessen bin ich mir bewusst und sehr dankbar für meine drei Kinder. 

WOW, bin ich angestrengt

Wir befinden uns wieder mitten in der Phase "Nichts klappt einfach mal so". Auf jedes "Zieh bitte deine Herbstschuhe an" folgt ein "Ich will aber Turnschuhe anziehen." Auf jedes "Händewaschen nach Kita!" wird ein "Warum?" geantwortet, obwohl ich diese Frage schon zwölfdrillionen Mal beantwortet habe. 

Jacken und Schuhe fliegen viel zu oft einfach in die Ecke, es wird am Essen rumgemäkelt, generell ist alles "sooooo unfair." Und dann immer wieder Geschwisterstreit, der mich so unfassbar mürbe und traurig macht. Ich bemühe mich, zugewandt und geduldig zu sein. Manchmal aber gehen die Nerven durch und ich schreie herum. "Ich hatte gerade wieder einen RTL2-Moment" schicke ich dann per Whatapp an Lisa. 

Die Tage sind voll und saugen Energie. In den seltensten Fällen kann ich mich am Ende eines Tages noch zu irgendwas aufraffen, viel zu viele Abende enden auf der Couch mit Glotze. 

WOW, bin ich motiviert

Ja, ich scharre mit den Hufen. Mir macht das Arbeiten so viel Spaß, würde gerne mehr arbeiten, habe viele Ideen, Konzepte in meinem Kopf. Wo genau mich meine berufliche Reise hinführt, weiß ich noch nicht - aber ich hab Bock auf mehr. Und dann... wird ein Kind krank. Oder ich bin erschöpft. Dann bin ich entsetzlich streng mit mir, finde, ich schaffe zu wenig. Alle anderen scheinen ihr Leben mit links auf die Reihe zu kriegen. Und ich? Drehe mich im Kreis, mache zwei Schritte vor, einen zurück. All das schicke ich (mal wieder) an Lisa per Whatsapp, die geduldig zuhört - bis ihr der Kragen platzt. Sie ruft mich an und schimpft. Sagt: "Du hast ein Buch geschrieben, der Blog ist so groß wie nie zuvor. Du hast 3 Kinder, wovon eins noch echt klein ist. Himmel - mir ist eh schleierhaft, wie du das alles machst. Du machst so viel." 

Und ich kann plötzlich sehen: Oh. Hat sie ja schon ein bisschen recht. Ich bin nur so ungedulig, meine größte Schwäche. Wenn ich lerne, diese Ungeduld in gute Energie umzuwandeln, dann bin ich 2020 ein großes Stück weiter....

WOW, bin ich überrascht

Wie ich ja in den letzten Familien-Updates schon geschrieben habe: Kind Nr.3 stellte alle unsere Vorstellungen auf den Kopf. Ich dachte, das Kind würde einfach so mitlaufen, alles würde ganz easy werden. Dann kam dieses Kind und war ganz anders als die anderen. Von Beginn hat hatte sie einen sehr starken Willen, "Einfach-so-mitlaufen" wollte sie nie.

Auch heute bin ich immer noch überrascht, wie unterschiedlich meine drei sind. Sie haben so verschiedene Talente, verschiedene Temperamente, verschiende Tempi. Ich stehe oft staunend daneben - glücklicherweise sind alle Kinder in Montessori-Einrichtungen, die sie in ihrer Einzigartigkeit unterstützen. Durch diese Einrichtungen habe auch ich viel gelernt. Ich konzentriere mich (meistens) wirklich voll auf das, was sie gut können anstatt ihre "Fehler" zu sehen. Ganz tief in mir verwurzelt ist der Wunsch, dass die drei ihren eigenen Weg gehen. Sie müssen nicht die Besten oder Klügsten sein, nicht 10 Instrumente spielen und Abitur machen. Sie sollen glücklich werden und ihr Leben selbstbestimmt leben, auf einen Beinen stehen und gute, empathische Menschen bleiben. 

WOW, bin ich eingespannt

Laternenfest hier, Elternabend da. Schnell das eine Kind zum Sport fahren, das andere zu einem Freund. Kuchenverkauf in der Kita, Kieferorthopäden-Termine, Gedichte üben und und und. Mein Kalender ist übervoll, oft hetze ich durch den Alltag.  Zu oft ist noch der Wunsch da, allen gerecht zu werden und an allem teilzunehmen. Mental Load kenn ich nur zu gut. Zum Glück habe ich einige sehr gute Freundinnen, die mir unkomliziert helfen, die Kinder mal abnehmen. Ohne diese Freundinnen wäre ich oft aufgeschmissen. Trotzdem muss ich lernen, noch mehr NEIN zu sagen.

Aber: Ich merke, dass es nun für mich viel leichter ist, auch mal "abzuhauen". Ein Wochenende bei meiner Freundin, eine Lesung in Köln bei Lisa - das ist heute viel leichter möglich als noch vor einem Jahr. Die Kinder werden größer, ich kann leichter loslassen. Ein gutes Gefühl. 

WOW, bin ich verliebt

Auch nach fast 12 Jahren Ehe und drei Kindern würde ich keinen anderen Mann an meiner Seite haben wollen. Ja, wir zoffen uns, wir diskutieren, haben unterschiedliche Meinungen. Und doch: Er ist der eine. 

WOW, bin ich emotional

Meine kleine Schwester hat gerade das zweite Kind bekommen. Und obwohl ich dachte, ich sei durch dem Kinderkriegen, löste dieses kleine Wesen etwas in mir aus. Warum nicht noch EINMAL schwanger werden, dieser Geruch, diese kleinen Händchen. Und vier Kinder sind schon cool, ich selbst bin ja auch in einer Großfamilie groß geworden. Doch ganz ehrlich - ein viertes Kind würde ich wohl kräftemäßig nicht mehr packen. Deshalb verabschiede ich mich immer mehr von diesem Thema. Was mich einerseits wehmütig macht. Meine Kleinste ist jetzt 3 - wirklich kein Baby mehr. 

Und auf der anderen Seite ist es so toll zu sehen, wie die Kids größer werden. Die Themen werden andere. Es dreht sich nicht mehr nur um Windeln und Durchschlafen. Es ist die beste Aufgabe, die ich mir wünschen kann, diese drei so lange zu begleiten, wie sie mich lassen. Ich bin keine Super-Mutter, habe keine Helden-Kräfte. Ich bin nicht immer geduldig, nachhaltig und ausgeglichen. Aber wirklich: Ich gebe mein Bestes. Ich liebe meine Familie wie verrückt.

Wir sind bunt, laut, weich, anstrengend, zuckersüß, wild, ehrlich, kuschelig und selbstbewusst. Wir sind einfach wir. Drei Jahre zu fünft. Es war oft eine Achterbahn. Immer wieder werden Grenzen neu ausgehandelt, verschieben sich Prioriäten. Manchmal werden wir vom Leben überholt, manchmal schippern wir ganz cool dahin. Eins ist sicher: Es bleibt spannnend. 

----ZUM WEITERLESEN HIER ALLE UPDATES: Seit zwei Jahren zu fünft - Seit 15 Monaten zu fünftDas erste Jahr zu fünft - Seit zehn Monaten zu fünft - seit acht Monaten zu fünft - seit fünf Monaten zu fünft - seit vier Monaten zu fünft - seit zwei Monaten zu fünft 

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Gewalt unter der Geburt - Hier erzählt Jana von ihrer ersten traumatischen Geburt

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Mein Name ist Jana und ich möchte Euch heute zum Roses Revolution Day meine Geschichre erzählen. Im Oktober 2015 sollte unsere erste Tochter zur Welt kommen. Wir planten die Geburt in einer Klinik, von der wir viel Gutes gehört hatten. 

5 Tage vor dem Termin platzte die Fruchtblase. Vier Stunden später fuhren mein Mann und ich ins Krankenhaus. Ich hatte noch keine Wehen, aber es war unsere erste Geburt und wir waren so aufgeregt. 

Ich wurde im Kreissaal kurz untersucht und dann in ein 3-Bett-Zimmer geschickt. Dann setzten die Wehen ein und die Schmerzen überrannten mich. Ich brauchte Unterstützung, deshalb gingen wir zurück zum Kreißsaal. Dort wurden wir immer wieder mit schlechter Laune und wenig Einfühlungsvermögen abgewiesen. Wir sollten auf dem Flur spazieren gehen oder aufs Zimmer gehen.

Auf dem Flur waren überall wildfremde Menschen, das Zimmer war auch voll - eine Frau hatte dort gerade Besuch von ihrer sehr großen Familie. Ich wollte mich mit meinem Mann zurück ziehen, aber wir wussten nicht wohin. Die Wehen wurden stärker, diese unfassbar großen Schmerzen, auf die man trotz Vorbereitungskurs einfach nicht vorbereitet ist. Und wir fühlten uns alleine. Ich hätte mir sooo sehr eine liebevolle Betreuung gewünscht.

Irgendwann waren die Hebammen von uns wahrscheinlich so genervt, dass sie anboten, mir ein angeblich schmerzlinderndes Medikament intravenös zu verabreichen. Bis heute wissen wir nicht, was das für ein Zeug war. Ich bekam eine Wehenflut, wurde noch ängstlicher, gleichzeitig war ich so erschöpft und mir wurde schwindlich. Insgesamt hatten wir vier Hebammen in der Nacht, die allesamt unfreundlich waren und mir eher noch Vorwürfe machten, weil ich die Wehen nicht richtig veratmen könne. Und weil ich panisch sei. Mein Mann machte mir immer wieder Mut, aber ich war echt am Ende. 

Irgendwann hieß es, es wäre zu spät für eine PDA. Auf einmal füllte sich der Kreißsaal, aber keiner der Menschen in den weißen Kittenl, redete mit uns - nur Geflüster. Die Zimmertür vom Kreißsaal stand immer weit offen. Jemand sagte, die Herztöne vom Kind würden runter gehen. Eine Oberärztin kam und übernahm. Sie schnitt an meinen Damm und nahm die Saugglocke. Der Kinderarzt nahm einen Hocker, drängte meinen Mann beiseite und schob mit seinem Ellenbogen und seinem Körpergewicht meine Tochter "Richtung Ausgang". Dann wurde sie endlich geboren. 48cm groß und 2950g schwer. Kerngesund.

Sie legten das Baby kurz auf meinen Bauch, dann wollten die Ärzte die untersuchen und waschen. Mein Mann ging mit. Ich lag mutterseelenallein, blutend, mit beiden Beinen auf diesen Beinstützen wie beim Frauenarzt. Ohne Decke oder Laken, bei halb offener Tür im grellen Licht, ohne zugezogene Fenstern. Ich fühlte mich wie im Schlachthaus. 

Und dann - nach einer furchtbaren Nacht im lauten Dreibettzimmer - durfte ich nach Hause und wir ließen die U2 beim Kinderarzt machen.

Lange konnte ich nicht über diese Erfahrung sprechen. Nur unter Tränen mit meiner Hebamme, die mich zu Haue betreute. Ich hatte ganz klar ein Trauma. 

Ich habe noch zwei Kinder bekammen, in einem anderen Krankenhaus. Dort gibt es nur 1-2-Bett-Zimmer. Die Hebammen, Ärzte, Pflegerinnen waren sehr nett, einfühlsam und rücksichtsvoll. Ich wurde in dieser intimen, besonderen Situation der Geburt liebevoll gut gut begleitet. Das hat mich mit der ersten Geburt versöhnt und ich bin froh, dass ich nochmal solche Geburten erleben konnte. 

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#entschiedengegenkrebs: Was ist eigentlich HPV – und wie können wir uns schützen?

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Ihr Lieben, als Eltern werden wir zum Teil ja echt zu Gesundheitsexperten, oder?

Ich weiß noch, wie ich nach dem Abstillen und bei der Brei-Einführung dachte: Meine Güte, muss ich denn Ernährungswissenschaften studiert haben, um in dieser Sache alles richtig zu machen? Kennt ihr das?

Genauso geht es uns ja auch oft mit den Krankheiten unserer Kinder. Durch unsere Jungs wurde ich zur Pseudo-Krupp-Expertin und hätte bereits 18 Monate nach ihrer Geburt einen Klinikführer schreiben können – fünf Krankenhäuser hatten wir bis dahin schon stationär durch. Und dabei hatten sie gar nichts Schlimmes. Nie! Es waren immer nur Verdachtsfälle. Aber eben in unterschiedlichen Regionen…

Ein Thema, das mir aber bis jetzt ziemlich durchgerutscht war, nun aber durch das Alter unserer Kinder aktuell wird, ist HPV.

HPV, das steht für Humane Papillomviren. HP-Viren sind weit verbreitet und wir können uns leicht anstecken. Sie werden über kleinste Verletzungen der Haut oder Schleimhaut übertragen, also über den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch – fast jeder bekommt sie darum im Laufe seines Lebens. Im schlimmsten Fall können HP-Viren bestimmte Krebsarten wie z.B. Gebärmutterhalskrebs, Scheidenkrebs oder Analkrebs verursachen.

Dabei bleibt eine HPV-Infektion zu Anfang oft unbemerkt, da sie in der Regel erstmal beschwerdefrei verläuft. In den meisten Fällen heilt die Infektion innerhalb eines Jahres zum Glück auch wieder ab – ganz ohne gesundheitliche Einschränkungen.

Besteht die Infektion allerdings länger, können sich daraus Zellveränderungen an der Haut oder an den Schleimhäuten ergeben. Das kann schließlich zu bestimmten Krebsvorstufen und Krebs z.B. im Genitalbereich führen. Auch Genitalwarzen können die Folge sein.

Zusammen mit der Initiative #entschiedengegenkrebs möchten wir darum auf die Thematik aufmerksam machen und so gut es geht aufklären über das Virus und den vorbeugenden Schutz für unsere Kinder. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört dabei die Impfung gegen HPV. Habt ihr euch damit schon mal auseinandergesetzt?

Bestimmt habt ihr schon mal einen Flyer dazu in der Hand gehabt. Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren empfohlen. Unter 15jährige erhalten insgesamt zwei Impfungen, bei über 15jährigen sind es drei Impfungen in den Oberarm.

Bislang war die Rede zum Thema HPV nur in Bezug auf Mädchen, um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen, aber es geht mittlerweile genauso um die Jungs! Denn auch sie können im Lauf ihres Lebens an Genitalwarzen oder bestimmten HPV-bedingten Krebsarten wie z.B. Analkrebs erkranken.

Wusstet ihr das? Und wenn ja: Sind eure Kinder schon dagegen geimpft? Oder seid ihr noch im Entscheidungsprozess? Denn die Frage stellt sich ja ab dem 9. Geburtstag unserer Kinder…

Für einen fundierteren Einblick, der euch und uns die Entscheidung möglicherweise erleichtern kann, haben wir einfach mal einen Experten dazu befragt. Vielen Dank, Professor Brockmeyer, dass Sie sich die Zeit für uns und unsere LeserInnen genommen haben!

Herr Prof. Brockmeyer, Sie sind Arzt in Bochum, vielleicht können Sie uns erklären: Wovor genau kann eine HPV-Impfung schützen?

Sie kann, je nach verwendetem Impfstoff vor bestimmten Tumoren, die durch bestimmte HP-Viren ausgelöst werden, schützen: wie z.B. Analkarzinome bei Männern und bei Frauen vor Gebärmutterhalskrebs sowie vor Warzen im Genitalbereich.

Gibt es Studien zur Wirksamkeit der Impfung?

Es gibt Zulassungsstudien, in denen die gute Wirksamkeit von HPV-Impfstoffen an mehreren Tausend Teilnehmern gezeigt wurde und Daten im Einsatz in der Allgemeinbevölkerung, die auch außerhalb von Studien die gute Wirksamkeit bestätigten.

Wie genau wirkt die Impfung? Kann man das in drei einfachen Sätzen erklären?

Bestandteile der Virushülle von unterschiedlichen HPV-Typen werden gespritzt, das Immunsystem erkennt diese und kann diese, bei erneutem Kontakt mit diesen Humanen Papillomviren, eliminieren.
Die Impfung kann dabei keine HPV-Infektion hervorrufen, denn es handelt sich dabei um leere virusähnliche Hüllen. Diese täuschen der körpereigenen Abwehr somit ein „echtes“ Virus vor aber lösen keine Erkrankung aus.

Übernimmt die Krankenkasse denn die Kosten der HPV-Impfung?

Die Impfung wird für Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Wenn Impfungen fehlen, bezahlen alle Krankenkassen Nachholimpfungen bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag. Später muss die Krankenkasse gefragt werden, ob sie die Kosten übernimmt.

Nun wird die Impfung für Mädchen immer bekannter – dass sie auch für Jungen empfohlen wird, wissen die wenigsten. Warum ist das so und können Sie uns mehr über die Jungen-Impfung erzählen?

Die ersten Studien wurden mit Mädchen und Frauen zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Der Schwerpunkt der gesamten Aufklärung bezog sich immer auf Gebärmutterhalskrebs!

Die Studien mit Jungen und Männern wurden erst später begonnen. Die Jungen können genauso wie Mädchen von der Impfung profitieren. Wichtig ist, dass eine HPV-Impfung auch vor bestimmten Erkrankungen schützen kann, die auch viele Männer bekommen können. Zum Beispiel, je nach verwendetem Impfstoff vor Genitalwarzen.

Sie sind sehr schwer zu therapieren und zudem ist die Therapie auch noch sehr unangenehm. Außerdem kann die Impfung vor bestimmten Krebsarten schützen, die auch Männer betreffen können.

Die HPV-Impfung ist für Männer also genauso wichtig wie für Frauen. Wir können uns vor bestimmten Krebsformen schützen, warum tun wir es nicht?

Die HPV-Impfung ist von der STIKO für alle Personen von 9 bis 17 Jahren empfohlen. Auch Personen die älter als 17 Jahre sind, können ggf. noch von einer HPV-Impfung profitieren. In einigen Ländern wird die Impfung für viele Menschen schon bis zum 40. Lebensjahr empfohlen.

Vielen Dank, Herr Professor Brockmeyer!

Habt ihr trotzdem noch Fragen? Welche Überlegungen legt ihr bei eurer Entscheidung für oder gegen eine Impfung zugrunde? Ihr könnt euch gern auch noch weiter informieren auf der Website von #entschiedengegenkrebs. Ansonsten könnt ihr auch einfach mal in eurer Gynäkologie- oder Kinderarzt-Praxis nachfragen…

Und vielleicht noch abschließend: Wir wissen natürlich, wie kontrovers Impfungen, dieses „Training“ des Immunsystems, diskutiert werden, aber genau deswegen ist es uns so wichtig, wirklich bei Fachpersonen nachzufragen.

Unser Beitrag einer Kinderärztin „Darum ist es so wichtig, dein Kind zu impfen“ gehört nicht umsonst zu den meist geklickten bei uns im Blog. Noch immer bekommen wir regelmäßig dankbare Rückmeldungen zu dem Text, weil er aufklärt ohne dogmatisch zu sein. Weil er bei allen Abwägungen zum Thema zeigt, dass wir dankbar sein sollten, dass es die Möglichkeit der Impfung heute gibt.

Wie gut, dass die Forschung im Hintergrund immer weiterarbeitet, um uns auch künftig besser zu schützen – wenn wir es denn wünschen.

 

Tags: Gesundheit, Verantwortung, Impfung, Krankheit, Krebs, Schutz, Eltern, Kinder1Interviews

Ich gehe arbeiten, mein Mann betreut unser Kind - doch viele verurteilen mich dafür

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Mein Name ist Johanna und für mich war schon immer klar, dass ich nicht die klassische Hausfrau sein möchte, wenn ich einmal Familie habe. Das heißt nicht, dass ich es nicht gut finde, wenn eine Frau diesen Weg wählt. Für viele Frauen ist es der richtige Weg, ein Jahr oder länger Zuhause zu bleiben. Ich weiß auch, dass viele Familien darauf angewiesen sind, dass beide schnell wieder arbeiten. Jede Familie ist einzigartig und muss für sich heraus finden, was sich gut anfühlt.

Bei mir war es eben so, dass ich mir nicht vorstellen konnte, nach der Geburt lange zu Hause zu bleiben. Zum Glück fand ich einen Partner, der nach der Geburt gerne die Kinderbetreuung übernehmen wollte. Als ich vor einem Jahr gerade mitten in den Vorbereitungen für meine letzte Prüfung im Studium steckte, erfuhr ich, dass ich schwanger bin.

Wir planten, dass ich nach dem Mutterschutz wieder mit 40 Stunden einsteige - zum einen aus finanziellen Gründen, weil ich nur den Mindestsatz Elterngeld bekam und zum anderen, weil ich gerne arbeiten wollte. Mein Mann freute sich auf die Zeit zu Hause mit dem Baby. 

Ich hätte nie damit gerechnet, dass unser Modell jemanden stören könnte. Mich störte es ja auch nicht, wenn meine Freundinnen das traditionelle Rollenbild lebten. Gut, ich rechnete vielleicht mit ein paar kritischen Kommentaren aus der Generation unserer Großeltern -aber ich stellte schnell fest, dass Gleichberechtigung und Wahlfreiheit von vielen Menschen meiner Generation nicht wirklich gelebt und akzetiert werden. 

Ich lernte auch, dass die meiste Kritik von anderen Müttern kam. Schon in der Schwangerschaft sagten sie: "Meinst du nicht, dass dir das zu viel wird?" oder "Du solltest lieber jede Sekunde genießen, ein Jahr vergeht doch so schnell." Oder "Was machst du denn, wenn das Baby nicht beim Vater bleiben will oder die Flasche verweigert?"

Ich weiß, dass einige Freundinnen sich nur Sorgen machten, aber auch entfernte Bekannte teilten ungefragt ihre Meinung mit. Und darunter waren auch Aussagen, die mich schockierten: „Lass den Mann doch arbeiten, der verdient doch genug“, „Ein Kind braucht das erste Jahr hauptsächlich die Mutter, nicht den Vater“ und „Du wirst eine schlechte Bindung zu deinem Kind haben." Auf meine Reaktion, dass ein arbeitender Vater doch auch eine tolle Bindung zum Kind hat, hieß es nur, dass das etwas anderes sei.

Wirklich sprachlos machten mich dann aber zwei Aussagen. Mir sagte wirklich jemand, ich sei eine schlechte Mutter, wenn ich nicht zu Hause bleiben würde. Und dass es nicht okay sei, dass ich von meinem Mann verlangen würde, dass er beruflich zurücksteckt und sich um unser Kind kümmert, nur weil ich Karriere machen will.
Auf meine Rückfrage, warum das nicht okay sei – schließlich gäbe es ja genug Männer, die dies von ihren Frauen erwarten – erhielt ich leider keine zufriedenstellende Antwort.

Liebe Mütter, wo ist an der Stelle eure Emanzipation geblieben? Warum kämpft ihr denn überhaupt für gleiche Rechte? Warum regt ihr euch über Väter auf, die sich nicht genügend um ihre Kinder kümmern? Wenn ein Vater genau das tun will, ist es auch nicht recht.

Als mein Kind dann geboren wurde, wollte und musste ich es doch etwas langsamer angehen lassen und wir passten unseren Plan an. Ich stieg zwar direkt nach dem Mutterschutz ein, aber erstmal "nur" 32 Wochenstunden. An 2 Tagen habe ich „Babydienst“, an diesen Tagen arbeitet mein Mann.

Ja, die ersten Wochen waren hart, und ich war sehr froh, dass ich noch Überstunden zum abbummeln hatte, sodass ich nicht direkt 8 Stunden am Tag arbeiten musste. Aber mittlerweile hat sich alles gut eingespielt.

Bis heute erntet mein Mann Lobeshymnen, wie toll er ist, weil er sich um die Kleine kümmert. Ich bekomme immer noch den Ratschlag, lieber den Mann zum Arbeiten zu schicken. Bei älteren Frauen passt es oft absolut nicht ins Weltbild, dass der Vater sich so viel kümmert.

Im August ging ich erneut auf Jobsuche und rechnete damit, dass es wirklich schwer werden würde. Ich wollte nur vier Tage arbeiten und immer wieder hörte ich, dass Arbeitgeber Teilzeitstellen und jungen Müttern gegenüber nicht so positiv eingestellt sind. Interessanterweise erhielt ich bei Vorstellungsgesprächen sehr viel positives Feedback von männlichen Arbeitgebern, eine weibliche Chefin aber war meinen Vorstellungen gegenüber sehr skeptisch. 

Unsere Tochter ist mittlerweile 8 Monate alt und ich würde unser Modell wieder so wählen. Unsere Tochter hat zu ihrem Vater und mir ein tolles Verhältnis. Wir gehen beide arbeiten, können sie Kleine aber dennoch zu Hause betreuen. Ich würde mir viel mehr Akzeptanz für Modelle abseits der traditionellen Rollenverteilung wünschen und bin allen sehr dankbar, die uns unterstützt haben oder denen es einfach egal war.

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Gewinnspiel mit happycolorz: Richtig schöne Ausmalbücher kann man nie genug haben!

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Lieber Mathias, Du betreibst eine Malplattform und hast Ausmal-Bücher für Kinder herausgebracht. Wie kommt man auf so eine Idee?

Meine Frau und ich haben 3 Kinder (1, 6 und 9). Da war und ist Ausmalen immer ein Thema - zumal wir versuchen, dass die Kinder nicht nur digitale Medien nutzen, sondern auch klassischen Beschäftigungen wie eben Malen und Zeichnen nachgehen.

Bei der Suche nach Ausmalbildern ist mir aufgefallen, dass es zwar viele Angebote gibt, aber keins war so, wie ich es mir gewünscht habe. Daher kam dann das Interesse, mich näher mit dem Thema auseinander zu setzen.
Ich tauschte mich dazu auch im Bekanntenkreis aus. Daniel und Michael, zwei Freunde von uns, die ebenfalls Kinder haben und denen es ähnlich ging, bestärkten mich in meinem Wunsch, eine eigene Plattform - happycolorz.de - zu kreieren. Sie unterstützen mich auch aktuell bei der Umsetzung und so wurde die Plattform quasi geboren. Dazu auch Malbücher zu machen, lag einfach nahe. 

Es gibt ja doch so einige Malbücher auf dem Markt - warum sind Deine so Besonders?

Die Malbücher, die wir zuvor privat gekauft haben, enthielten immer auch Vorlagen, die unsere Kinder nicht mochten und dann quasi liegen geblieben sind. Das fanden wir schade. Durch die Website sehen wir, welche Vorlagen beliebt sind und können mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Bücher erstellen, die viele Kinder mögen. Außerdem kann man viele Motive in den Büchern auf unserer Plattform erneut ausdrucken.

Was meinst Du, warum ist Ausmalen so besonders gut und schön für Kinder?

Ausmalen und zeichnen ist so einfach und hat dabei viele Vorteile. Durch die Motive, welche die Kinder kolorieren, lernen sie spielerisch. So setzen sie sich beispielsweise durch Malvorlagen mit Naturmotiven, Tieren oder auch Fahrzeugen ganz automatisch mit ihrer Umwelt auseinander. Erzählt man als Elternteil dazu passende Hintergründe, können sich Kinder dies leichter vorstellen und lernen auf kreative Art.
Außerdem schult das Ausmalen die Hand-Augenkoordination und hilft bei der Grob- und Feinmotorik. Gerade bei jungen Kindern ist das richtige Stifthalten ja sehr wichtig und kommt der Schule zugute. Und neben all diesen Vorteilen darf man auch nicht vergessen, das Ausmalen am Ende Spaß macht und den Kindern enorm hilft, nach einem anstrengenden Tag für einen Moment abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Zur Adventszeit ein Ausmalbild zu Weihnachten ist auch die ideale Einstimmung für diese besinnliche Zeit.

Zurück zu deiner Malplattform happycolorz.de - was finden Eltern und Kinder dort?

Bei happycolorz werden viele Themen abgedeckt. Von Fahrzeugen wie Traktoren oder Feuerwehren bis hin zu Märchen und Fabelwesen ist alles dabei. Von einfachen Motiven bis hin zur Lokomotive oder Chopper, die schon etwas Fingerspitzengefühl erfordern.

Welche Motive finden deine Kids am Schönsten?

Aktuell mögen sie natürlich am liebsten den Weihnachtsmann. Aber auch Ausmalbilder von Einhörnern stehen sehr hoch im Kurs. 

Passend zu Weihnachten: Warum sind deine Malbücher ein ideales Geschenk?

Durch die Verknüpfung der Malbücher mit der Website gehen die Motive und Ideen nie aus und können so das ganze Jahr für Freude und Abwechslung bei den Kindern sorgen. Wer also noch ein schönes Geschenk sucht, sollte HIER mal gucken.

Und weil wir auch finden, dass Kinder nie genug Ausmal-Bücher haben können, verlosen wir hier heute ein Ausmal-Bücher-Paket der tollen Bücher von happycolorz. Kommentiert uns hier einfach, wen Ihr mit den Büchern beschenken wollt - das Los entscheidet dann. VIEL GLÜCK!

 

1Gewinnspiele

Ein paar Sommermonate in gewollter Obdachlosigkeit mit zwei Kleinkindern

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Ihr Lieben, immer wieder lassen wir hier Frauen – und manchmal auch Männer – zu Wort kommen, die aus ihrem Leben erzählen. Ja, auch von den verzweifelteren Phasen ihres Lebens – und wie sie wieder rausfanden. So erzählt heute Isabella ihre Geschichte.

Als die Zweifachmutter herausfand, dass ihre Beziehung nicht mehr funktioniert, verlor sie sich selbst. Und auch ein bisschen den Kontakt zu den Kindern. Sie wollte sich auf eine Reise zurück zu sich selbst machen – und setzte ihre Pläne durch.

Sie verkaufte alles, was sie besaß und tourte mit dem Geld aus dem Erlös zusammen mit ihren Kindern einen Sommer lang durch Deutschland. Die Kinder wuchsen in dieser Zeit als Schwestern stark zusammen, sie hatten – wie die Mama – Freude mit den vielen neuen Gesichtern, Wohnungen und Betten.

Immer kamen sie bei Freunden unter – auch am Bodensee und in Hamburg. Doch eine Stadt tat es ihnen besonders an. Und in diese sind sie nun auch gezogen…  hier wird Isabella im nächsten Jahr nochmal ein Studium beginnen…

Wie alles begann...

„Es ist Anfang Juli. In elf Tagen werde ich den Schlüssel meiner Mietwohnung abgeben und frei sein. Ich habe Elternzeit genommen, brauche eine Auszeit. Ich will danach nicht mehr in meinen Beruf zurückkehren.
Ich habe im OP gearbeitet, hab Menschen sterben sehen. Habe alles dafür getan, dass Schwerverletzte nicht sterben. Habe toten Menschen Organe entfernen lassen, habe aufgeregten Kranken gut zugesprochen.

Währenddessen habe ich meine Beziehung verloren. Die Beziehung zu dem Vater meiner Kinder, aber auch zu mir selbst – und zu den Kindern.

So konnte und sollte es nicht weitergehen.

"Ich wollte ein selbstbestimmteres Leben"

Ich habe beschlossen, dass es nun an der Zeit sei, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Eins, in dem ich aktiv mein Glück gestalte. Eins, das weniger von Kompromissen geprägt ist, in dem es mehr um die Bedürfnisse meiner Kinder und um meine Wünsche geht.

In letzter Zeit war ich sehr frustriert, traurig, wütend und gestresst. Ich rannte den Minuten hinterher, war ständig ungeduldig. Ich bekam Atemnot. Daraufhin kündigte ich die Wohnung, die Verträge mit den Kindergärten und beantragte Elternzeit.

Da stehe ich jetzt, wenige Tage vor der gewollten Obdachlosigkeit. Ich habe schon fast alles verkauft und aussortiert. Ich habe Angst und Gelassenheit in mir. Ich bin ruhig und aufgeregt.

"Wir wollten die Geschichte unseres Lebens umschreiben"

Ich entscheide mich für eine andere Kindheit meiner Kinder. Ich möchte die Geschichte unseres Lebens so nicht weiterschreiben, ich möchte sie umschreiben.

Die Geschichte gefällt mir nicht mehr, sie ist schon viel zu lange viel zu traurig. Das ahnt keiner, denn ich lächele immer und habe für andere jederzeit ein paar lustige Worte auf Lager. Ist die Tür zu, sieht es ganz anders aus. Luftnot. Herzrasen. Ich kann nicht einschlafen.

Wir sind alles Kinder mit auferlegten Glaubenssätzen, unterdrückten Gefühlen und verletzten Bindungen. Wir sind das Ergebnis unserer Eltern und deren Eltern und deren Eltern.

Die eigene Kindheit war schwer

Traumata, Verlust, Gewalt – das alles wird so lange in uns wiedergeboren, bis einer es auflöst. Wenn ich meine Kinder möglichst wenig mit meinen unaufgearbeiteten Erfahrungen und Erlebnissen belasten möchte, dann muss ich jetzt etwas ändern. An mir, an meiner Situation, an meiner Art zu denken. Das spüre ich sehr deutlich.

Nimm deine Angst und mach Vertrauen draus. Nimm deine Trauer, und mach Frieden daraus. Das wird zu meinem Mantra.

Wahre Freiheit ist in unserem Inneren versteckt. Sie kommt nicht durch Reisen in ferne Länder oder materiellen Besitz. Sie benötigt Achtsamkeit, Bewusstsein und viel, viel Loslassen.

Loslassen erfordert Mut. Ob es nun der teure Fernseher ist oder eine schlimme Kindheitserinnerung, eine alte Freundschaft oder eine Vorstellung von Karriere – Loslassen erfordert Mut und Vertrauen.

Das alte Leben ließ Isabella hinter sich

Ich gebe alles auf, meinen Beruf, meine Wohnung, meine engen Freundschaften und möchte mich wiederfinden. Mich selbst wieder spüren, meine Gefühle und Beweggründe entdecken. Ich möchte wieder wissen wer ich bin, was ich will, was mich erfüllt. Ich möchte die Liebe des Lebens wieder spüren.

Seit vier Wochen bin ich gemeinsam mit meinen Kindern und meinem neuen Partner nun „obdachlos“, ohne Heimat, in die wir zurückkönnen. Mit Koffer und Rucksack auf Lebensreise. Unser erstes Ziel ist Leipzig. Dort lebt eine Freundin, bei der wir erstmal wohnen konnten. Obdachlos, das heißt bei uns nicht unter Brücken wohnend, sondern ohne festen Wohnsitz lebend. Sich treiben lassend.

Leipzig ist schön. In einer Aufbauphase. Von modernsten Bauten bis zu heruntergekommenen Gebäudekomplexen findet sich hier alles. Die Stadt ist mit fast 500.000 Einwohnern eine echte Großstadt. Kunst, Kultur, Kreativität und schräge Vögel finden sich dort problemlos. Das Spannende an Leipzig ist für mich eindeutig das Gegensätzliche. Von bewusst retro zu sehr modern.

Nach wenigen Tagen treibt es uns weiter, nach Berlin. Dort lebt mein Bruder, in dessen Wohnung wir unterkommen, weil er im Urlaub ist. Berlin hat so bunte Menschen!

Wie wir uns in Berlin verliebten

Menschen interessieren mich schon immer sehr. Je schräger sie sind, desto mehr faszinieren sie ich. Was in Heidelberg als höchst mutige Mode gewertet werden würde, ist in Berlin schon wieder langweilig.
Menschen in allen Farben und Formen, Kleidung von rebellisch über chic zu punkigen Hippies und Männern, die zu ihrem Hüftschwung stehen. Berlin ist wie eine Modenschau.

Ein Mensch schöner als der andere, lauter körperliche Besonderheiten, keine Norm, alles schräg. Ich fühle mich plötzlich so unendlich wohl. Meine Kamera kann nicht mehr still an meiner Schulter hängen, sie will am liebsten jeden Einzelnen fotografieren.

Hier gehör ich hin, denke ich mir immer wieder. Hier bin ich richtig. Und obwohl mein Mutterherz mir ein schlechtes Gewissen macht, weiß ich, dass ich hier wohnen werde.

Nicht nur die Menschen faszinieren mich, sondern auch die unzähligen Geschäfts -und Selbstverwirklichungsideen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt – hier können alle etwas erreichen, nicht nur die akademischen Zielstreber.

Dann kommt mein Bruder aus dem Urlaub wieder und wir müssen weiterziehen. Ich habe mich schon immer gefragt, wie es wohl ist, am Meer zu leben.

Also geht es nach Lübeck und von dort aus an den Timmendorfer Strand. Es ist warm und ich freue mich über das wohlige Gefühl, im Urlaub zu sein. Wir entscheiden spontan, die Nacht am Strand zu schlafen. Frei sein.

Oder wollen wir doch am Meer leben?

Immer mehr Urlauber machen sich auf den Weg zurück ins Hotel und wir beginnen, uns ein kleines Lager zu bauen. Ein gemieteter Strandkorb ist das Bett der Kinder, die warm in Decken gehüllt und mit Batterie betriebener Lichterkette mehr als zufrieden scheinen. Sie schlafen mit den Geräuschen des Meeres ein und ich staune über die robuste Abenteuerlust meiner Kinder.

Die Jüngste ist 2 Jahre alt, sie kam in meiner kleinen Dachgeschosswohnung zur Welt. Auf dem Boden unter dem Fenster, begrüßt durch herrliche Mai-Sonnenstrahlen. Die Beziehung zu dem Vater der Kinder war von Anfang an sehr turbulent. Ich gab mir große Mühe, um aus ihm einen Familienmenschen zu machen – und scheiterte kläglich.

Mein Wunsch nach einer intakten Familie war aber so groß, dass ich nicht aufgeben wollte. Ich wollte so sehr Teil einer liebevollen Familie sein. Meine Kinder sollten in einer gesellschaftlich anerkannten Familienkonstellation aufwachsen.

Warum ich nicht viel früher ging

Also hielt ich an der Beziehung fest, fühlte mich aber so alleine und emotional verlassen. Als unsere zweite Tochter sieben Monate alt war, zog er abends los und traf sich mit einer anderen Frau.

In den Tagen danach klingelte sein Handy ununterbrochen, ständig kamen Nachrichten. Mit schlimmstem Herzklopfen nahm ich es und las die Nachrichten. Das, was ich da las, raubte mir den Atem.

Ich hatte keine Kraft mehr, ich hatte keine Hoffnung mehr. Wenige Wochen später schmiss ich ihn raus. Ich versank wochenlang in einen Zustand des Schocks. Nichts, was ich tat, kann ich rückblickend verstehen.

Ich war wie in einer zweiten Pubertät. Mit dem Leben überfordert und niemandem an der Seite, der mich verstand. Ich rappelte mich hoch, arbeitete viel, kümmerte mich um andere – und verlor mich.

Und dann dieser Abend am Meer, mit meinen großartigen Kindern und einem neuen Mann an meiner Seite. Ganz langsam kommt mein Atem zu mir zurück. Meine Augen sind wieder bereit, das Schöne zu erkennen. Es liegt noch ein Schleier auf ihnen, aber ich spüre, wie dieser nur noch an dünnen Fäden hängt.

Happy End: Wir sind angekommen!

Wir reisen den Sommer weiter und landen in Berlin. Zurück zu den bunten Vögeln, in deren Mitte ich mich so wohlfühle. Auch, wenn wir für unsere Reise nicht jahrelang unterwegs waren und nicht mal Deutschland verlassen haben – so hat es doch das Leben von vier Menschen komplett verändert - und ein Fünftes erzeugt...“

Mehr zur Familie auf Instagram: @familieinberlin

 

Tags: Familie, Kinder, Reise, Trennung, Partnerschaft, Leben, Familienalltag0Gastbeiträge

Update von Susanne: Ich wollte unbedingt eine Tochter - nun habe ich drei Jungs

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Ihr Lieben, es ist nun fast drei Jahre her, dass wir über Susanne berichtet haben. Das Interview mit der zweifachen Jungs-Mama hat Euch damals sehr aufgewühlt (HIER könnt Ihr das ganze Interview nochmal lesen) - denn Susanne sagte, sie würde nur ein drittes Kind haben wollen, wenn es ein Mädchen werden würde. Sie dachte sogar darüber nach, für eine künstliche Befruchtung ins Ausland zu gehen, wo dann nur weibliche Embryonen eingesetzt werden. Nun haben wir nachgefragt, ob sie ihre Pläne von damals umgesetzt hat - und Susanne hat uns folgendes geschrieben: 

"Wenn ich heute zurück blicke, kann ich sehen, dass ich mich in dieses Thema verrannt habe. Ich war fast besessen mit dem Wunsch nach einem Mädchen. Ich hatte mich ja bereits schlau gemacht und eine Klinik in Zypern gefunden, die solche speziellen Kinderwunsch-Behandlungen durchführt. Im Internet tauschte ich mich mit anderen Müttern viel über das Thema aus.

Dann las ich einen Roman, in dem fast meine eigene Geschichte erzählt wurde. Eine Mutter trieb in dem Buch ihre Zwillinge ab, weil sie das "falsche" Geschlecht hatten. Dieses Buch holte mich aus meiner "Welt" heraus. Denn natürlich fragte ich mich, ob ich genau so gehandelt hätte. Diese Frage konnte ich sofort und klar mit NEIN beantworten. Ich hätte niemals eine Schwangerschaft abgebrochen, nur weil das Kind nicht das gewünschte Geschlecht hat.  

Ich beschloss, das Thema drittes Kind erstmal ruhen zu lassen, bis ich mir ganz ganz sicher war, dass mir das Geschlecht völlig egal wäre. Sollte sich dieses Gefühl nicht einstellen, würde ich kein weiteres Kind bekommen. 

Im August 2018 wurde mir nach fünf Jahren die Kupferspirale entfernt. Da stellte sich erstmals wieder die Frage: Wie verhüten wir weiter und verhüten wir überhaupt weiter? Mein Mann drückte sich vor einer Antwort, deshalb nahm ich zunächst erstmal die Pille.

Im Herbst 2018 fiel ich in ein Loch. Ich war sehr unglücklich in meinem Job, wurde antriebslos und begab mich schließlich in eine Gesprächstherapie. Ich bin mir sicher, dass die Pille mir zusätzlich aufs Gemüt schlug. Sie nahm mir außerdem komplett die Lust auf Sex. 

Ende Dezember setzte ich die Pille ab, sofort ging es mir besser. Mein Mann war sich immer noch nicht 100 prozentig sicher, ob er noch ein drittes Kind möchte. Im Januar wurde endlich meine Jobsituation geklärt, ich war so erleichtert, dass ich dort nun nicht mehr arbeiten muss.

Ich spürte, wie all der Druck vom Job abfiel und hatte richtig Lust, mir einen tollen neuen Job zu suchen. Der Wunsch nach einem dritten Kind geriet in den Hintergrund, denn ich hatte nun andere Ziele. Tatsächlich fand ich schnell eine neue Arbeit, die ich am 1. März antreten wollte. 

Mitte Februar hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in den Hand. Wir beschlossen, uns das Geschlecht nicht verraten zu lassen. Wenn ich von dem Baby geträumt habe, habe ich immer einen Jungen gesehen. Ich versuchte, mich komplett auf einen möglichen Jungen einzulassen, während der Schwangerschaft hörte ich aber immer wieder von allen Seiten: "Ach, jetzt doch bitte ein Mädchen nach zwei Jungs, oder?" Das war nicht so leicht für mich. 

Dann kam der Tag der Geburt. Um ehrlich zu sein, habe ich während der Geburt schon gehofft, es würde ein Mädchen werden. Am 1.11. 2019 wurde aber unser dritter Sohn geboren. 

In meinem Krankenhaus-Zimmer lag eine Frau, die ebenfalls ihren dritten Jungen bekommen hatte. Wir redeten sehr offen und ehrlich über unsere Gefühle und sie sagte auch: "Wenn ich es mir hätte aussuchen dürfen, hätte ich wohl auch ein Mädchen genommen." Das beruhigte mich, denn es zeigte mir, dass ich nicht alleine mit meinen Gedanken bin. 

Unser Junge ist nun fast einen Monat bei uns, wir sind sehr glücklich und spüren: Wir sind nun als Familie komplett. Ein viertes Kind wird es nicht geben. Ich werde also keine Tochter haben - dafür aber eine ganz tolle Jungsbande. 

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Unser Sohn hat zwei Mütter - und nein, ihm fehlt keine männliche Bezugsperson!

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Liebe Nehle, wir hatten lange kein Interview mit einer Familie, in der die Eltern gleichgeschlechtlich sind. Daher freuen wir uns sehr, dass wir Dich löchern dürfen :-) Erzähl mal ein bisschen was über Euch. 

Ich bin 33 Jahre alt, meine Frau ist 39 Jahre alt und unser Sohn ist 2. Wir leben in Wolfsburg und arbeiten beide für Tochterunternehmen des Volkswagen Konzerns.

Wie und wann hast Du Deine Partnerin kennen gelernt?

Wir haben uns 2015 über das Internet kennen gelernt und haben nach kurzem Schreiben festgestellt, dass wir nur wenige Kilometer voneinander entfernt lebten. Es funkte schnell und ich zog zu ihr, weil sie in einem Haus lebte und ich damals aus meiner Wohnung ausziehen musste. 

Wie schnell war für Euch klar, dass Ihr Kinder wollt?

Meine Frau hat bald mit dem Thema Kinder angefangen. Ich hatte bislang keinen Kinderwunsch. Dazu muss man wissen, dass ich mich erst recht spät geoutet habe. Ich war sogar vorher mit einem Mann verheiratet, in dieser Beziehung waren Kinder kein Thema. Mit meiner Frau aber änderte sich das. Und nach etwa eineinhalb Jahren Beziehung wurde der Wunsch konkreter. 

Wie ist Euer Traum von einem Kind dann in Erfüllung gegangen? 

Uns war wichtig, dass wir dafür unter uns bleiben, also ohne Ärzte. Wir wollten auch nicht in die Klinik. Deshalb haben wir uns für eine Samenspende einer großen dänischen Samenbank entschieden, die schicken den Samen nach Hause. Ich hatte vorher über Monate hinweg meinen Zyklus ganz genau beobachtet und alles notiert, damit wir auch wirklich den richtigen Zeitpunkt erwischen. Und tatsächlich hat der erste Versuch gleich geklappt. 

Hat der Erzeuger irgendwelche Rechte und Pflichten?

Da es eine anonyme Spende ist, gibt es keine Rechte und Pflichten. Das war auch der Grund, warum wir uns bewusst dafür entschieden haben. Wenn man den Spender später mal kennen lernen möchte, müsste man das mit der Samenbank besprechen. 

Und wie ist das bei Euch - welche Rechte hat Deine Frau?

Naja, meine Frau musste den Kleinen adoptieren. Es gibt zwar die Ehe für Alle, aber dieser Bereich Kinder ist da nicht mit abgedeckt. Zwei Mütter zu haben ist biologisch unmöglich, daher wird es auch rechtlich erstmal so gehandhabt. Heißt: Obwohl das Kind in eine Ehe hinein geboren wurde, galt es nicht rechtlich als Kind von beiden Müttern.

Das war ein langer und nerviger Weg, denn es ist eine klassische Stiefkindadoption und wir mussten beide einen Lebensbericht schreiben, erklären, warum das Kind adoptiert werden soll und das Jugendamt kam uns auch besuchen. Diese Zeit fanden wir absolut anstrengend und es hat leider nicht viel mit Gleichstellung zu tun. Aber wir haben es geschafft und nun haben wir beide die gleichen Rechte und Pflichten. 

Habt Ihr irgendwann mal negative Rückmeldung darauf bekommen, dass Ihr als lesbisches Paar ein Kind bekommt? 

Unsere Familien haben sich gefreut und wollten auch genau wissen, wie wir das alles gemacht haben. Negative Reaktionen aus dem nahen Umfeld gab es nicht - wenn dann von Fremden und leider auch von Behörden. 

Hat Eurer Sohn schon mal gefragt, warum er zwei Mamas hat und was sagt im da?

Er ist ja noch sehr klein, daher hat er noch nicht danach gefragt. Aber seine Cousine und Cousin sind älter und die waren natürlich neugierig. Neulich hat mich im Zug eine Sechsjährige gefragt, wie es sein kann, dass unser Sohn zwei Mamas hat. Ich habe es ihr dann erklärt. Ich hoffe, dass es für unseren Sohn einfach normal sein wird. Und natürlich bin ich da, um seine Fragen zu beantworten. 

Du sagst, Regenbogenfamilie ist ein Wort, das dir nicht gefällt. Warum?

Für uns sind wir als Familie normal und Regenbogenfamilie klingt immer exotisch und etwas schrill. Das sind wir gar nicht. Ich denke, die Definition von normal ist sehr individuell und je normaler wir mit dem Thema umgehen, desto weniger wird es exotisch. Daher braucht es keinen Begriff dafür. Familie ist einfach Familie.

Was würdest du dir von der Gesellschaft wünschen für Familien mit gleichgeschlechtigen Paaren?

Ich würde mir wünschen, dass die Ehe für Alle tatsächlich Gleichstellung meint. Und ich würde mir wünschen, dass die Frage, ob dem Kind dann nicht eine männliche Person im Leben fehlt, endlich aufhört. Er wächst eben in einer Familie auf. Wichtig ist aus meiner Sicht nur, dass er geliebt wird. Ach, und eine Sache noch: Wir werden sehr oft gefragt, wer denn nun die Mutter sei. Ich antworte nur noch: Wir beide. Das einfach zu akzeptieren wäre ganz toll.

Tags: Ehe, gleichgeschlechtlich, Liebe, Familie0Interviews

Dein Kind als Held im Bilderbuch - Gewinne wunderschöne, personalisierte Kinderbücher

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Ihr Lieben, gute Kinderbücher kann man ja nie genug haben. Heute stellen wir Euch Bücher vor, in denen Euer Kind die Hauptperson sein kann - was für eine tolle Idee. Wir freuen uns, wenn wir viele von Euch für Weihnachten mit diesem Interview und Gewinnspiel inspirieren können! 

Liebe Katja, zum Abendritual vieler Eltern gehört das Vorlesen. Warum ist Vorlesen so wichtig für Kinder und ideal vor dem Schlafengehen?

Vorlesen stärkt nicht nur den Wortschatz und die Sprachkompetenz der Kinder, sondern auch ihre Vorstellungskraft und ihr Einfühlungsvermögen. Oft legt es den Grundstein für eine lebenslange Freude am Lesen. Außerdem ist es die abendliche Vorlesezeit Qualitiy Time, die Eltern und Kinder gemeinsam verbringen: Zeit zur Ruhe zu kommen, Zeit zum Kuscheln. Wenn dann auch noch das Kind selbst in der Geschichte vorkommt, sowie bei den Büchern von Wonderbly, gibt das dem kleinen Zuhörer das Gefühl,wichtig und geliebt zu sein, was das Selbstbewusstsein stärkt.

Heute geht es um Eure personalisierten Kinderbücher - kannst du ein bisschen was zu der Geschichte der personalisierten Bücher erzählen?

Im Jahr 2012 nahmen sich in England vier Freunde vor, das beste Kinderbuch aller Zeiten zu erfinden. Das Ergebnis war „The Little Boy Or Girl Who Lost Their Name“ heraus, eine online personalisierbaren Geschichte, deren Handlung sich mit jedem Buchstaben und somit mit jedem Namen verändert. Der Erfolg war überwältigend, und so folgten eine Fortsetzung sowie ein Weihnachtsbuch, der Verlag Wondebly wurde gegründet.
Heute gibt es zauberhafte Bücher für alle Altersstufen (0 bis 12 Jahre) in mehreren Sprachen - allein auf Deutsch können 12 verschiedene Titel online erstellt werden - vom Einschlafbuch „Gute Nacht“ für die ganz Kleinen bis hin zum Wimmel-Suchbuch „Wo bist du, ...?“ (bis 12 Jahre).

Stichwort Personalisierung - was genau kann ich dort personalisieren? 

Der kleine Leser ist der Held der Geschichten, somit taucht sein Name auf jeder Seite und bei einigen Büchern auch auf dem Einband auf. Damit der Bücherheld dem Leser ähnelt, können Geschlecht, Haut und Haarfarbe und Frisur ausgewählt werden. Je nachdem, um welches Buch es sich handelt, werden etwa auch der Wohnort des Kindes oder seine Lieblingsdinge angegeben. Das Buch „Schneeflöckchens Weihnacht“ kann für bis zu neun Personen personalisiert werden, sodass Freunde und Verwandte an dem Abenteuer teilhaben können. Jedes Buch wird für ein ganz bestimmstes Kind gedruckt und ist somit ein Unikat.

Wie funktioniert das genau?

Auf der Website wird man durch den Personalisierungsprozess geführt, der ganz einfach geht und nur wenige Minuten dauert:
► ​Suche auf unserer ​Website​ ein Buch aus, das dir gefällt
► ​Gib Name und Geschlecht des Kindes ein und wähle aus verschiedenen Figuren die aus, die dem Kind am meisten ähnelt
► ​Wenn du möchtest, füge eine persönliche Widmung hinzu
► ​Erstelle eine kostenlose Vorschau und blättere online durch das Buch
► Nach der Bestellung wird es innerhalb von 48 Stunden gedruckt und verschickt
    
Das "Gute Nacht Buch" ist für etwas jüngere Kinder - für ältere eignet sich das Buch "Die wunderbare Reise". Worum geht es da? 

Gute Nacht“ ist ein Einschlafbuch für bis zu vier Jahren. Fünf schläfrige Schäfchen, vier flauschige Häschen, drei Küken, zwei Kätzchen – alle Tierbabys legen sich schlafen. Und am Ende fallen auch dem Menschenkind – das niemand anders ist als der kleine Zuhörer selbst – die Äuglein zu. Sein Name steht auf dem Titel und in jedem Reim. So fühlen sich die Kleinen geliebt und geborgen und schlummern rasch ein.

Deine wundersame Reise“ richtet sich an bis zu Achtjährige. Beim Personalisieren dieses Buches können dem kleinen Helden drei von sechs Eigenschaften mit auf seine große Reise gegeben werden, zum Beispiel Mut, Respekt oder Ehrlichkeit. Das Kind begegnet unterwegs herrischen, zaudernden oder lügenden Wesen – und hat, dank der Stärken im Gepäck, für jedes Problem eine Lösung parat. So entwickelt es seine individuellen Stärken und lernt, was wirklich wichtig ist im Leben.

Weihnachten steht nun vor der Tür - warum sind diese Bücher ideale Geschenke?

Bücher unter dem Weihnachtsbaum sind immer eine prima Sache. Doch wenn sich der oder die Beschenkte dann auch noch selbst im Buch erblickt, ist die Überraschung mit Sicherheit gelungen! Der eigenen Name auf dem Einband und eine Hauptfigur, die genauso aussieht wie man selbst - da ist der kleine Leser oder Zuhörer sofort bei der Sache. Den Büchern kann kostenlos eine persönliche Widmung hinzugefügt werden, es sind zeitlose Klassiker, an denen Kinder (und Eltern) viele Jahre lang große Freude haben werden.

Wir glauben auch, dass Euch die Bücher große Freude machen werden - und deshalb verlosen wir zwei Exemlare der "Gute Nacht" Bücher. Schreibt uns hier einfach in die Kommentare, wie Euer Abendritual aussieht, das Los entscheidet dann. VIEL GLÜCK!

 

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Zum Kaputtlachen! Die lustigsten Kinderwitze – garantiert jugendfrei

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Ihr Lieben, es ist Wochenende, endlich wieder Zeit für die Familie. Lieben eure Kinder Witze auch so sehr? Hier wurde sich schon beim Entstehen dieses Text so kringelig gelacht, dass wir euch unsere TOP-LeserInnen-Witze nicht mehr länger vorenthalten wollen... Viel Spaß beim Kringeliglachen! Los geht´s:

„Fragt die Null die Acht: Sag, wieso hast du denn den Gürtel so eng geschnallt?“

„Wie nennt man einen arbeitslosen Schauspieler?“ „Spielt keine Rolle.“

Treffen sich ein kleiner Stift und ein großer Stift. Sagt der große Stift zum kleinen Stift: „Wachs mal Stift.“

Gehen zwei Freunde an einem Würstchenstand vorbei. Der Verkäufer ruft: „Heiße Würstchen, heiße Würstchen!“ - Da geht einer der Freunde zu ihm hin und sagt: „Freut mich, heiße Maxi.“

Klein-Erna geht zum ersten Mal mit ihrem Vater in ein Cello-Konzert. Nach einer halben Stunde flüstert sie: „Papa, wenn der Mann die große Geige endlich durchgesägt hat – können wir dann mach Hause gehen?“

Wie nennt man einen Keks unter einem Baum? Ein schattiges Plätzchen.

Liegen zwei Würstchen in der Pfanne. Sagt die eine: „Puh, ist das heiss hier!" darauf ruft die andere: „Hilfe, eine sprechende Bratwurst!“

Geht ein Cowboy zum Friseur. Kommt wieder raus – Pony weg!

Wohin fahren Hamster in den Urlaub? Nach Hamsterdam!

Gehen zwei Hunde durch die Wüste, sagt der eine zu dem anderen: „Wenn jetzt nicht gleich ein Baum kommt, passiert ein Unfall.“

Treffen sich 2 Unterhosen in der Wäschetrommel. Sagt die eine zur anderen: „Warum bist du so braun, warst du im Urlaub?"

Wie nennt man einen Hasen im Fitnessstudio? Ein Pumpernickel.

Zwei Tomaten gehen über die Straße. Eine wird eine überfahren. Sagt die andere: Komm Ketchup, wir geh'n zur Pommesbude.

Was ist grün und läuft mit einer Handtasche durch die Wüste? Eine Kaktussi.

Ich habe gerade versucht, das Brötchen anzurufen. Aber es war belegt....

Was sitzt im Baum und winkt? Ein Huhu.

Was sucht die Blondine im Ketchup? Den Heinz!!

Was läuft durch die Gegend und ist Orange? Die Wanderine!

Was ist außen grün und stachelig und innen braun und glatt und sitzt hinter Gittern? Eine Knastanie.

Womit backen Schlümpfe? Mit Gargamehl.

Sitzen zwei Leichen auf dem Baum. Eine fällt runter. Beide tot.

Wie heißt eine Fee, die sich nicht wäscht? Stinkerbell.

Treffen sich zwei Rosinen. Fragt die eine die andere Rosine: Warum hast du einen Helm auf. Sagt diese: Ich muss heute noch in den Stollen.

„Weißt du, was 9 auf englisch heißt?“ … (Tja, den Rest kann man sich herleiten, oder?)

Wo machen Skelette Urlaub? Am Toten Meer.

Was ist schwarz - weiß und sitzt auf einer Schaukel? Ein Schwinguin.

Was liegt am Strand und spricht undeutlich? Eine Nuschel.

Und was liegt am Strand, spricht undeutlich und hat schlechte Laune? Eine Miesnuschel!

Sagt das eine Ei zum anderen: "Schau nicht in den Spiegel, sonst wirst du ein Spiegelei."

Was ist der Unterschied zwischen Lidl und Schule? „Lidl lohnt sich.“

Was ist ein Keks unterm Baum? Ein schattiges Plätzchen.

Was ist rot und sitzt auf dem Klo? Eine Klomate.

Was ist ein Cowboy ohne Pferd? Ein Sattelschlepper.

Was macht eine Bombe im Treppenhaus? Hochgehen.

Was macht man mit einem Hund ohne Beine? Um die Häuser ziehen.

Was ist rot und läuft durch den Wald? Ein Kaminchen.

Zu welchem Arzt geht Pinocchio? Zum HOLZ-Nasen-Ohren-Arzt.

Zwei Zahnstocher gehen in den Wald und treffen einen Igel. Sagt der eine zum anderen: „Wusste gar nicht, dass hier Busse fahren…"

Was ist der Unterschied zwischen einem Knochen und einer Schule? Der Knochen ist für den Hund und die Schule für die Katz.

Kommt ein Frosch in den Milchladen, fragt die Verkäuferin: „Was hätten Sie denn gerne?“ Antwortet der: „Quak!“

Gehen zwei Eisbären durch die Wüste. Sagt der eine „voll der Winter hier“ sagt der andere „ja, die haben echt gut gestreut“.

Was sagt die Schnecke, die auf einer Schildkröte reitet? – Huiiiiii.

Was ist glücklich und stinkt? Ein Gefurztagskind.

 

Foto: pixabay

Tags: Witze, Lachen, Kinder, Humor, Familie, Zusammenhalt, Freizeit0Landleben

Gastbeitrag: Wie schade, wenn wir vor lauter Gesundheitsgedanken den Spaß vergessen

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Mein Name ist Denise, mein Sohn Alex ist fünf Jahre alt. Alex hat eine beste Freundin, sie heißt Raphaela. Die beiden lieben sich und würden am liebsten jeden Tag miteinander spielen. Wenn sie sich sehen, geht die Post ab. Es wird getobt, gejauchzt, gesprungen und getanzt. Kurzum, sie haben eine Menge Spaß.

Johanna und Rainer sind Raphaelas Eltern. Sie sind klug, nett und hilfsbereit, aber: Spaß wird bei ihnen ganz, ganz klein geschrieben.

Wenn ich bei Johanna und Rainer am Esstisch sitze, gibt es immer Lupinenkaffee mit Hafermilch, dazu ausschließlich Obst- bio natürlich. Johanna und Rainer unterrichten an der örtlichen Waldorfschule und erzählen von damals, als Raphaela ein Baby war.

"Windelfrei im ersten Jahr" haben sie durchgezogen, bei einem Kinderarzt waren sie noch nie (Schulmedizin ist böse) und impfen geht gar nicht. Es gibt nur gesundes Essen, kein Fernsehen und alles in ihrer Wohnung ist öko-zertifiziert, das Leitungswasser doppelt gefiltert und mit Edelsteinen versetzt.

Ich frage mich, warum ihre Tochter uns nicht mal allein besuchen kommt oder ich nicht einfach meinen Sohn vorbeibringen und ein paar Stunden später wieder abholen kann. Das ist aus irgendeinem Grund nicht gewünscht. Es gibt uns nur im Sechserpack. Mit Lupinenkaffee und Hafermilch.

Ich schlage vor, dass wir doch mal etwas unternehmen könnten, das über gegenseitige Besuche hinausgeht. Schwimmbad? Nein, das ist mit Chlor verseucht. Zoo? Die armen Tiere. Indoorspielpark? Nein, da würde Raphaela zu sehr mit Reizen überflutet werden. Kindermuseum? Zu kommerziell und zu wuselig. Währenddessen werden die Kinder ermahnt, weil sie mal kurz über den Flur toben - das ist drinnen nicht erwünscht.

Alex erzählt von seinem Aua- Zahn und Johanna holt das Pendel. Durch die Schwingungen könne man herausbekommen, was die Ursache von Karies ist. Johanna meint, es läge an einem ungelösten Konflikt mit einer engen Bezugsperson. Uff.

Ich nippe am mittlerweile gereichten Smoothie- mit Arganöl (schmeckt scheußlich, aber ist halt irre gesund) und denke mir: "Verdammt. Ich will hier weg. In Chlor baden, Burger essen und mit ganz normalen Leuten rumhängen."

Ich meine, ich habe nichts gegen bewusste Ernährung und alternative Lebenseinstellungen. Wir essen auch gesund und gehen viel raus. Wir lesen viel, machen manchmal Yoga und sind offen für alternative Medizin.

Wir essen aber auch hin und wieder Fast Food, gucken niveaulose Serien und kaufen Plastikspielzeug. Meine Kinder dürfen toben und sich dreckig machen. Wir machen dies und jenes, aber vor allem: haben wir Spaß.

 

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Interview mit Meike: 3 Kinder unter 3 Jahren und dann noch eine Trennung

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Liebe Meike, Du hast Dich bei uns nach einer Geschichte gemeldet, in der es um Kinder mit geringem Altersunterschied geht. Das kennst Du auch :-) Erzähl erstmal, wer zu Deiner Familie gehört. 

Wir, das sind ich, 36, Kindergärtnerin in Teilzeit. Und meine drei Mädels, fast 7, gut 5,5 und 4 Jahre alt. Wir leben in einem winzigen Dorf in Norddeutschland, in das es uns vor 7 Jahren durch Zufall verschlagen hat. 

Dein drittes Kind wurde kurz vor dem dritten Geburtstag deines Ältesten geboren - wow... drei unter drei. War das so geplant oder hat sich das so ergeben?

Nein, das war ganz und gar nicht geplant. Einen geringen Abstand zwischen Geschwistern finde ich zwar schön, wahrscheinlich weil ich es auch selbst so erlebt und sehr positiv empfunden habe, aber das "drei unter drei"-Ding war natürlich ein Hammer.

Als die Große gut 6 Monate alt war, waren wir in Spanien und ich hab damals erstmals das Thema "zweites Kind" angesprochen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade zwei unregelmäßige Monatsblutungen hinter mir und habe noch voll gestillt. War mir schon klar, dass das keine Empfängnisverhütung ist, aber...  9 Monate später war unsere kleine Spanierin da.

Den dritten Zwerg habe ich einer klassischen Pillenpanne zu verdanken. Ich hab damals die "Stillpille" genommen und die sollte man auch wirklich diszipliniert jeden Tag und ohne Verspätung einnehmen, wie ich heute weiß. Ich musste zwar zunächst schlucken, weil mir bewusst war, was da auf mich zukam, hab mich aber auch sofort gefreut. Und als sich dann auch noch heraus stellte, dass sich ein drittes Mädchen dazu gesellt, war mir klar, dass das eine ganz besondere Crew wird.

Wenn du an die ersten Monate in dieser Konstellation zurück denkst, was war da dein voherrschendes Gefühl?

Müdigkeit. Müdigkeit, aber auch eine große Zuversicht.

Die Jüngste war wie die Große ein Schreibaby. Sie hat jeden Tag zwischen 17 Uhr und 19 Uhr begonnen zu brüllen und erst irgendwann zwischen Mitternacht und 2 Uhr früh wieder damit aufgehört. Und Madame Midi ist zu der Zeit zwischen 5 Uhr und 6 Uhr aufgestanden. Von der Großen war ich zumindest mit der Schreisituation schon so weit vertraut, dass ich wusste, dass ich das Schreien nicht abstellen, sondern nur aushalten kann. So haben wir stundenlang nächtliche Runden um die Kücheninsel gedreht. Oft mit Madame Midi in der Trage am Rücken, die zu der Zeit auch noch nicht durchgeschlafen und mich dann oft gesucht hat.

Im Nachhinein unvorstellbar, wie ich das durchhalten konnte. Aber ich hatte zu der Zeit eine große Ruhe und Zuversicht in mir, es schaffen zu können (und im Endeffekt ja auch zu müssen).
Ich hab zu dieser Zeit außerdem endgültig angefangen auf alle "aber Kinder müssen doch"s und "das macht man so"s zu pfeifen und habe die Tage und Nächte so gestaltet, dass es für uns passt.

Hattest Du Hilfe in dieser Zeit? Und wo hast du Kraft geschöpft?

Jein, meine Mutter war zu dem Zeitpunkt noch voll berufstätig und wohnte eine Autostunde entfernt. Die war zwar telefonisch zum Auskotzen immer für mich da und aber sie konnte im Alltag natürlich nicht immer so präsent sein. Trotzdem war sie immer mein letzter Rettungsanker, bei dem ich wusste, dass ich mich in der Not drauf verlassen kann. Die Schwiegermutter wäre zwar näher gewesen, aber dadurch dass ebenfalls noch berufstätig war und sie kein Auto besitzt auch nicht so flexibel, um im Alltag regelmäßig einzuspringen.

Die zwei Großen waren dann bald nach der Geburt der Kleinen einmal in der Woche vormittags für zwei Stunden in der "Kinderstube". Einer Art Spielgruppe ohne Eltern, die einmal die Woche angeboten wurde.

Wir waren außerdem auch gleich nach der Geburt wieder in der Spielgruppe, der Waldgruppe und bald danach auch wieder beim Babyschwimmen. Der Austausch mit anderen Mamas hat mir gut getan und Kraft gegeben. Außerdem waren und sind wir immer viel draußen quer über Wald und Wiesen unterwegs. Das Draußen-sein hat mir auch sehr geholfen, die ganz miesen Tage zu überstehen. (wahrscheinlich wäre ich drinnen auch oft einfach im Sitzen eingeschlafen ).Außerdem hat mir auch der Kontakt zu unseren Tieren und die damit verbundenen Pflichten geholfen, mich nicht hängen zu lassen.

Und der riesengroße Mamastolz auf diese drei tollen, wilden Mädels, die da wie ein Wirbelsturm in mein Leben gerauscht sind, hat mir natürlich auch immer wieder Energie gegeben.

Was findest du ist der Vorteil an so einem geringen Altersunterschied?

Ein großer Vorteil für mich war, dass sich relativ schnell ein einheitlicher Tasgesrhythmus eingependelt hatte. Die beiden Jüngeren haben recht bald dann gemeinsam Mittagsschlaf gehalten und auch abends konnte ich nach einem guten halben Jahr alle drei gleichzeitig hinlegen und mich dann drauf verlassen, dass zumindest zwei Stunden Ruhe einkehrt.

Auch die Interessen und Bedürfnisse ähneln sich bei so geringem Abstand stark. Ich musste selten nachdenken, ob für eine ein Ausflug vielleicht schon zu langweilig, oder für die andere zu anstrengend ist.

Und gibt es aus deiner Sicht auch einen Nachteil?

Mir tut es sehr oft leid, dass ich so wenig Zeit habe und hatte, mich auf die einzelnen Kinder und die Phasen, die sie durchlaufen, zu konzentrieren. Es ist wirklich klischeemäßig. Von der Großen gibt es vom ersten Jahr zigtausend Fotos und es wurde jeder Entwicklungsschritt dokumentiert. Und ich hab es sogar noch geschafft, einige davon in ein Album zu kleben. Von der dritten gibt es gerade eine Handvoll Fotos und wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht an ihr erstes Wort erinnern. Das bedrückt mich manchmal etwas.

Verstehen sich alle Kinder gut oder gibt es "Bündnisse?"

Das ist von der Tagesverfassung abhängig.  Es ist definitiv so, dass Madame Midi an der Geburt von Mini ordentlich zu knabbern hatte und es auch heute noch oft Reibereien zwischen den beiden gibt. Eigenartigerweise öfter, wenn auch die Große dabei ist. Pärchenweise klappt es eigentlich in allen Kombinationen gut. So richtige Bündnisse konnte ich daher noch nicht feststellen. Sie suchen sich je nach Bedarf den passenden Partner in crime - für Rollenspiele die eine, zum Experimentieren und Unfug machen die andere und laufen, springen und toben dann am liebsten in der großen Horde.

Du bist seit einiger Zeit alleinerziehend - mit drei Kindern ist das eine riesige Herausforderung. Wann kommst du jetzt manchmal am deine Grenzen?

Ganz ganz oft. Manchmal mehrmals am Tag. Wenn wir morgens alle pünktlich um 7:15 Uhr aus dem Haus müssen und die Große auch nach der dritten Aufforderung nicht Zähne putzen geht, sondern kopfüber am Treppengeländer hängt. Und die Kleine mit einem Stiefel am Fuß und einem in der Hand raus läuft, um die Katze zu fangen.

Oder wenn ich abends um 19 Uhr nach 14 Stunden Action nur noch in den Seilen hänge, die Mädels aber noch einmal richtig Gas geben und Hindernislauf über alle Möbel spielen. Und ich sie eigentlich nur noch am Sofa festkleben möchte. Vor allem weil's ja dann in meinem Kopf rattert: Dass sie eigentlich zu Ruhe kommen sollten.... Damit sie pünktlich im Bett sind..... Damit ich noch für morgen vorbereiten kann... Und damit sie ausgeschlafen sind.... Damit sie dann morgens aus dem Bett kommen... Usw. So wie bei jeder anderen Mama auch wahrscheinlich.

Zusätzlich hab ich ja jetzt seit September ein Schulkind, was noch mal ein großer Einschnitt war. Wenn dann zu mittags eine Hausaufgaben macht und Hilfe braucht, eine Hunger hat und SOFORT essen will und eine ihre Müdigkeit und Frust vom Kindergarten bei Mama rauslassen möchte, fühle ich mich auch oft sehr unzulänglich und zerrieben.

Auch die richtige Balance zwischen zusätzlich Arbeiten, um die finanzielle Situation etwas zu entschärfen und dem schlechten Gewissen den Kindern gegenüber, die dann mehr Zeit bei Nachbarn, Opa, Schwiegermutter und Papa verbringen müssen, muss ich noch finden.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Buh, schwieg..... Dass man seinen Kindern nur das Beste und die sprichwörtlichen Wurzel und Flügel wünscht ist klar. Dass ich mir ganz fest wünsche, dass sie für sich selbst einstehen und ihren Weg gehen. Voneinander unabhängig, aber doch als Schwestern zusammen halten, wenn es notwendig ist. Dass sie ihre Oma nicht vergessen, die sie so vorbehaltlos geliebt hat. Dass sie wissen, dass sie genauso richtig sind, wie sie sind.

Aber weißt du, was ich mir gerade am allermeisten wünsche? Mit den Mädels um die Welt zu reisen. Ich hab ja schon mal vorgeschlagen, alles zu verkaufen und abzuhauen. Bisher waren sie nicht sehr begeistert, aber vielleicht kommt's ja noch...

0Interviews

Deutsch-Rap und Backstreet Boys: Wie ich durch Deezer Family doch fast noch zur Sängerin geworden wäre

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So, Ihr Lieben, es ist mal wieder Zeit für eine Beichte… ich glaube, ich hatte schon mal erwähnt, dass ich als Kind und Jugendliche mal mit dem Gedanken spielte, Schauspielerin zu werden. Ich durfte sogar mal zum Casting bei „Unter uns“… daraus wurde dann aber nichts.

Stattdessen ergatterte ich einen anderen Filmjob, der sogar freitagsabends in der Primetime um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde, auf RTL! Jetzt denkt ihr vielleicht, wooohooohooooo! Krimikommissarin, Bergdoktorin oder Abschlussballstar… aber, tja. Es war halt etwas anderes. Es war die Rolle der Frisöse in der Sendung „Die dümmsten Handwerker der Welt!“

Und es war auch mein letzter Job im Schauspielbusiness, denn – ja, man muss es so ehrlich sagen – meine Talente lagen einfach woanders.

Wie wir Songtexte handschriftlich fixierten…

Genauso ging es mir leider mit dem Traum von einer Karriere als Sängerin… diesen Traum nahm ich viel ernster. Nicht in Bezug auf einen späteren Job, aber ich sang einfach unheimlich gern. Man kann eigentlich sagen, dass ich meine Jugend mit Singen, Reiten und Tanzen verbrachte.

Mit dem Tag, als ich einen CD-Player mit Karaoke-Funktion geschenkt bekam, war denn leider auch die Jugend meines Bruders vorbei. Denn ich sang NONSTOP. Bei manchen Liedern kriegt er noch heute eine Wut-Gänsehaut, weil er sie so viele Abertausende Mal hören musste…

Denn es war ja so: ich wollte, um wirklich mitsingen und performen zu können, die Texte der Lieder haben. Dafür musste ich immer wieder STOP drücken. Dann schrieb ich handschriftlich auf, was ich gehört hatte (meist ergab das keinen Sinn!) und dann ging das Lied weiter.

Meine Lieblingslieder in der Jugend

Hatte ich erstmal den ganzen Text aufgeschrieben gab es dann sowieso kein Halten mehr.

YOU´VE GOT A FIRE IN YOUR HEART, I NEED A FLAME TO WARM ME, WHEN WE`RE APART. Kennt ihr das noch? Das sang Sissel zu den olympischen Sommerspielen in Lillehammer. MEGA!

Oder „Don´t speak“ von „No Doubt“. Oder den „Earth Song“ von Michael Jackson oder „Zombie“ von den Cranberries oder das gesamte Album von „Romeo und Julia“ und der „Fabelhaften Welt der Amelie“.

 

Hier Lisa mit ca. 17 Jahren UND Walkman in der Hand…

 

Klickte ich die Karaoke-Taste wurde der Gesang ausgeblendet und ich konnte zu meinem schwarzen Plastik-Mikro greifen… WAS für tolle Erinnerungen. Also für mich, nicht für meine Angehörigen natürlich…

Das große Glück durch Streaming-Dienste

Heute haben wir es als Eltern leichter durch Streaming-Dienste wie Deezer. Ich kann gar nicht sagen, WIE sehr ich von Deezer profitiert hätte, als ich jung war. Nicht auszudenken!

Ein Klick, zack, und du hast sämtliche Songtexte zur Hand. In der App musst du echt nur das Mikro antippen, schon wird der Text angezeigt.

Kein Witz, ich merke deutlich, wie gut die Kinder dadurch Englisch lernen… Wir nutzen nämlich Deezer Family, so dass alle Familienmitglieder Zugang haben.

Nun ist es bei uns in der Familie so, dass sich die Kinder sehr oft und sehr gern im Wohnzimmer neben der Küche auf. So sind sie schön nah bei mir und können trotzdem ein bisschen chillen.

Hörspiele, Lieder, Podcasts: Jedes Kind braucht etwas anderes!

Der Konflikt ist nur oft der, dass der eine Sohn nach der Schule zum Runterkommen ein Hörspiel braucht, der andere lieber Musik hört und die andere sich aber einen Podcast anhören will. Wie kriegt man das in ein und demselben Raum vereinbart? Na eben, mit Kopfhörern fürs Handy.

Jedes Kind chillt bei uns für sich – obwohl alle im gleichen Raum sind: im Wohnzimmer.

Unsere Kinder haben alle zum Eintritt in die 5. Klasse, also zum Beginn der weiterführenden Schule, ein eigenes Handy bekommen. Ursprünglich, damit sie mir Bescheid sagen können, wenn der Bus nicht kommt. Dass sie ihr Handy vor allem für anderes nutzen, war mir ja aber vorher klar ;-)

Und damit sie nicht nur komische Spiele zocken, finde ich Deezer super. Sie haben damit einfach Zugang zu Hörspielen, Liedern, Podcasts. Und sie können sogar Lieder, die sie im Radio hören und gut finden, mit dem „SongCatcher“ quasi scannen. Der Song, der zu hören ist wird per Knopfdruck identifiziert, Titel und Künstler werden angezeigt. Das Lied kann dann auch direkt der eigenen Playlist hinzugefügt werden.

Playlists: Die Lieblingshits meiner Kids

Und ich schnüffle zwar nicht in ihren Handys, hab sie aber gebeten, mir mal ihre persönlich zusammengestellte Playlist zu zeigen. So lernt man seine Kinder ja auch nochmal besser kennen ;-)

Der Jüngste hört also "Holz" (Die Draufgänger), "Sweet but Psycho" (Ava Max), "High Hopes" (Panic! At the Disco).

Der ältere Bruder hört "Old Town Road (Lil Nas X), Someone you loved (Lewis Capaldi).

Beide haben "Nie ohne mein Team" (Bonez MC, RAF Camora) in der Liste, das läuft hier tatsächlich auch oft ohne Kopfhörer und laut, weil es das Lied ist, dass vor ihren wichtigen Fußballspielen immer per Trainer-Ghettoblaster in die Fußballkabine schallt, um den Teamgeist zu stärken ;-)

Kein WLAN? Einfach Lieder herunterladen

Die Lieder lassen sich auch herunterladen, so dass kein WLAN gebraucht wird, wenn sie auf einer längeren Autofahrt mal Musik hören wollen oder wenn ich mal wieder im Wald durch ländliche Funklöcher jogge.

 

Dass die Hörspiele der Drei Fragezeichen noch drauf sind, darf ich hoffentlich auch noch erwähnen? Oder ist das zu peinlich? Sie können sie zum Teil mitsprechen.

Daneben gibt es auch Hörbücher, Playlists extra für Kinder oder musikalische Lerninhalte (sehr gut auch fürs Mozart-Referat im Musikunterricht), die sie sich mit einer Lesezeichenfunktion merken können.

Das Deezer Family Profil

Das alles funktioniert über ein Deezer Family Profil, das zulässt, dass jedes Kind seinen eigenen privaten Bereich hat, mit eigenen Playlists. Bis zu sechs Premium Profile lassen sich unter diesem Dach anlegen, um allein über 56 Millionen Songs auf Deezer anhören können!

Dazu hat Deezer hat außerdem als einziger Streamingdienst Flow. Flow ist der eigene persönliche Soundtrack, der nie endet, denn hier werden die Lieder vorgeschlagen, die uns gefallen müssten.

Merke für mich selbst: Nicht mehr so viele Karnevalslieder beim Joggen hören, sonst schlägt mir Flow auch im Alltag immer wieder ein Schnippchen in die rot-weiße Ausnahmezeit, die ich so liebe… ;-)

Neben dem Algorithmus, der deinen Flow zusammenstellt sitzen aber auch MusikredakteurInnen, die mit ihrem Knowhow auch noch eine menschliche Note in deine Playlist bringen. Mega!

Deezer: Teile deine Musik mit anderen

Und was mir gefällt, kann ich dann halt auch direkt mit anderen teilen. Ich hab ja oft nach der halben Joggingstrecke solche Glücksgefühle, dass ich gern die halbe Welt umarmen würde.

Hier dann einfach einen Song, der dich grad motiviert, weiterleiten zu können (ich kann sie sogar direkt aus der App in die Instastories packen) – Weltklasse!

Okaaaaay, ja, ich war auch LeonardoDiCaprio-Fan… hier mein Kinderzimmer von damals…

Witzig wird´s übrigens auch, wenn wir mal wieder in unserer Jugend schwelgen wollen… Dann können wir nämlich die 100%-Playlisten nutzen, die dann ALLE Songs eines Sängers abspielen.

Du brauchst mal einen Backstreet Boys-Tag, um dich an die erste Liebe oder das erste Konzert zurückzuerinnern? Bitte sehr! Deezer macht´s möglich (aber bitte nicht dann immerzu in meinem Flow spielen, ja? Sowas mach ich gern undercover ;-))

Ihr hört schon: Ich als Fast-Schauspielerin und Fast-Sängerin bin schwer begeistert, wie easy das alles heute geworden ist. Und die Kinder sind es auch.

Weil sie statt mit mir Backstreet Boys zu hören, einfach die Kopfhörer aufsetzen und Deutsch-Rap hören können… ganz ohne Stift und Zettel, um sich die Texte zu merken…

Tags: Musik, Hörspiele, Kultur, Freizeit, Kinder, Medien, Eltern, Medienkompetenz, digitale Bildung1Produkttests

Tillman Prüfer: Wie fühlst du dich als Vater von vier Töchtern?

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Ihr Lieben, neulich entbrannte in unseren Kommentarspalten mal wieder eine Diskussion darüber, ob man sich als Eltern ein bestimmtes Geschlecht für sein Kind wünschen darf - oder nicht. Zu Wort kamen vor allem Mütter.

Solche, die gern ein weiteres Kind hätten, allerdings nur, wenn es ein bestimmtes Geschlecht hätte. Und eine Mutter, die ausschließlich Jungs bekommen hat. Nun wollten wir mal die männliche Sicht auf die Dinge erfahren und haben Tillmann interviewen dürfen.

Der hat nämlich vier Töchter und sogar gerade ein Buch über sein Leben in einem Fünf-Frauen-Haushalt gechrieben: Kriegt das Papa, oder kann das weg (Affiliate Link).

Tillmann, welche abwehrenden Reaktionen zeigt dein Körper, wenn jemand dir den Spruch "Jungs machen Jungs, Männer machen Mädchen" um die Ohren haut?

Das finde ich sehr unangenehm. Vor allem weil die Menschen ja eigentlich etwas Nettes sagen wollen, aber es total schief geht. Ich habe nie verstanden, was eigentlich damit gemeint ist; Dass die Zeugung von Söhnen etwas für Anfänger ist, es aber Reife und Erfahrung braucht, um Mädchen zu zeugen?

Am Seltsamsten finde ich dabei das Wort „machen“. Wenn überhaupt jemand unsere Töchter gemacht hat, dann meine Frau. Sie hat die Kinder ausgetragen, geboren und so lange ganz alleine ernährt, bis man als Papa mal ein Fläschchen warm machen konnte. Das ist ein absurdes Männlichkeitsverständnis: Obgleich der eigene Anteil bekanntlich herzlich gering ist, soll man als Mann das Kind „gemacht“ haben.

Wurdest du bemitleidet, als sich herausstellte, dass auch das vierte Kind wieder ein Mädchen würde...?

Jedenfalls nicht offen. Es ist aber überraschend, wie viele Menschen noch insgeheim davon ausgehen, ein Vater wünsche sich einen Sohn, in dem er sich verwirklichen kann. Und leide unter nichts mehr als rosa Stramplern.

Was ich seltsam finde: Frauen werden fast nie gefragt, ob ein Sohn oder ein Tochter genehm sei. Vielleicht wird Erziehung noch so sehr als Sache der Frau wahrgenommen, dass man glaubt, sie sei dem Mann nur zuzumuten, wenn er sich im Geschlecht des Kindes wiedererkennen kann.

Wenn dir nun jemand mit Klischees rund um Prinzessinnen und Zicken (oft im gleichen Atemzug genannt!) kommt, weil alle Mädchen ja gleich sind... was entgegnest du?

Oh, leider musste ich feststellen, dass die meisten Klischees über Mädchen nicht hinhauen. Mädchen sind nicht ordentlicher als Jungs, sie sind nicht ruhiger, sie haben nicht einmal bessere Tischmanieren. Dafür können sie sich übel prügeln – der einzige echte Unterschied: sie reden dabei mehr als Jungs.

Ein sehr schöner Satz aus deinem Buch geht so: "Ich habe Lotta, als sie noch ein Kita-Kind war, einmal einen Bagger von Lego geschenkt. Sie freute sich und spielte mit dem Bagger. Und dann sagte sie: "So, jetzt bist du müde, mein lieber Bagger" - und brachte ihn zusammen mit ihren Puppen ins Bett." Ist der weibliche Fürsorge-Aspekt also vielleicht doch angeboren?

Ich glaube ja, der Bagger war wirklich müde.

Fotos: Max Zerrahn

Mal ehrlich, hättest du dir einen Jungen gewünscht? Denkst du manchmal: was wäre, wenn?!

Ganz ehrlich: Wenn man ein Kind erwartet, ist man viel mehr beschäftigt mit der Sorge, das irgendetwas schief geht, dass es dem Baby im Bauch nicht gut geht oder man etwas falsch macht. Und man ist unendlich dankbar, wenn es gesund auf die Welt gekommen ist.

Ob es nun ein Mädchen oder ein Junge ist, spielt dabei keine große Rolle. Und jetzt noch ehrlicher: Ich bin so ein Vater, der Angst vor dem Autofahren hat. Ich bin also dankbar für jedes Kind, mit dem ich nicht „Need for Speed“ auf der Playstation spielen muss.

Was haben dich deine vier Töchter fürs Leben gelehrt - also außer, dass es mit ihnen IMMER laut ist?

Es ist wirklich IMMER laut. Ich glaube, sie haben mich vor allem gelehrt, dass Erziehung keine Einbahnstraße ist. Manchmal glaube ich, dass ich viel mehr von meinen Kindern lerne, als meine Kinder von mir. Sie geben einem mit all dem, was sie erleben die Gelegenheit, auch das eigene Leben immer wieder zu überprüfen.

Ich muss alle Gewissheiten immer wieder neu überdenken. Wer Kinder hat und ihnen gerne zuhört, der läuft nicht so schnell Gefahr, ein Gefangener der eigene Denkmuster zu werden.

Ich habe ein Mädchen und zwei Jungs. Was mir auffällt ist, dass sich die Außenwelt um Mädchen immerzu sorgt. Mindestens einmal wöchentlich höre ich in Bezug auf die Tochter den Spruch: "Oh, auf die müsst ihr aber mal aufpassen!" Als wäre sie ein Spielzeug, das wir nicht verlieren dürfen. Bei den Jungs höre ich das NIE. Dabei hab ich bei denen viel mehr Sorge, dass sie bei einer Schlägerei mal doof fallen. Wie erlebst du das? Hast du auch solche vermeintlich männlichen Beschützerreflexe mit Besitzanspruch ("Wer meine Tochter datet, kriegt es erstmal mit mir zu tun!), was deine Töchter angeht?

Ich glaube, alle Eltern leben in der Sorge, dass ihren Kindern etwas passiert, und dass sie einmal an falsche Leute geraten. Da sind Jungs genauso gefährdet wie Mädchen und man hat nur begrenzten Einfluss darauf.

Meine Frau und ich versuchen, den Kindern ein Gefühl zu geben, was die richtigen Leute sind. Ich glaube: Wenn du nett und respektvoll zu deinen Kindern bist, erhöhst du die Chancen, dass sie sich selbst einmal mit netten und respektvollen Menschen umgeben. Mal sehen, ob es klappt.

Erzähl uns doch zu guter Letzt noch deine ultimative Überlebensstrategie im Leben als einziger Mann in einem Fünf(!)-Frauen-Haushalt...

Wenn man etwas nicht gleich versteht erstmal sagen: „Interessant – so habe ich das noch nie gesehen.“

Tags: Vater, Tochter, Kinder, Frauen, Geschlechter, Gender, Klischees, Erziehung0Interviews

Familienparadies Gut Boltenhof - so war unser Ausflug nach Brandenburg

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„Hast Du einen Tipp, wo wir mit den Kids hinfahren können? Sollte nicht zu weit weg sein. Toll wäre was mit Tieren. Wir wollen mal raus aus der Stadt.“

Es gibt kaum eine Konversation, die es in meinem Berliner Freundeskreis öfter gibt. Manchmal muss ich ein bisschen schmunzeln. Während wir früher alle gar nicht genug vom Lärm der Großstadt kriegen konnten, zieht es uns nun immer öfter in die Ruhe. „Schuld“ daran sind die Kinder. Die Prioritäten haben sich einfach geändert - auch oder besonders beim Thema Urlaub.

Damit eine Familienauszeit auch wirklich eine entspannte Zeit für alle wird, sollte der Urlaubsort nicht zu schickimicki sein - schließlich haben wir Eltern keine Lust, den Nachwuchs ständig zur Ruhe zu ermahnen. Die Kinder sollten Platz haben, um zu toben, für uns müssen die Unterkünfte nicht luxuriös sein, sondern viel mehr Flair haben.

Als mein linkes Auge Mitte November auf einmal anfing, unkontrolliert zu zucken, beschloss ich, dass ich einen Gang zurück schalten muss. Zu viel Arbeit, zu viel Leben, zu viel Kopfkino rund um die Uhr.

Also führte ich mit ein paar Freunden die oben beschriebene Konversation und hört dann mehrmals den Namen „Gut Boltenhof“. Ich schrieb Jan-Uwe, den Boltenhof-Chef, an und hatte Glück: Es war noch eine Ferienwohnung für das vergangene Wochenende frei.

Ich surfte auf der Internetseite und merkte, dass es genau das war, was ich brauchte: Ein ruhiger Ort, viel Natur, Bauernhof-Atmosphäre für die Kids, lange Spaziergänge für uns, eine gemütliche Unterkunft zum Kartenspielen und chillen - und das alles 1,5 Stunden von Berlin entfernt.

Das ehemalige Rittergut ist seit 1996 im Besitz der Familie von Jan-Uwe. Sein Vater Uwe, er arbeitete damals noch in Frankfurt, fand damals in einer Zeitung den Hinweis, dass das Gut zu verkaufen sei. „Mein Vater wollte sich damals nochmal beruflich verändern, fuhr also am nächsten Wochenende von Frankfurt nach Brandenburg und verliebte sich sofort in das Gut. Es war zwar total runtergekommen, aber mein Vater hatte Lust, es neu aufzubauen. Die nächsten Jahre steckten er und meine Mutter all ihre Kraft und ihr Geld in das Gut, sie renovierten Ferienwohnungen fingen an, diese an Touristen zu vermieten.“

Jan-Uwe lebte unterdessen mit deiner Familie in Berlin und Frankfurt, als 2014 klar war, dass seine Eltern langsam an ihre körperlichen Grenzen kamen, mussten er und seine Frau Andrea entscheiden, ob sie das Gut übernehmen. „Ich arbeitete damals in einem großen Konzern, wollte mich aber auch nochmal verändern und die Großstadt hinter mir lassen. Ich wusste, dass das Gut noch großes Potential hat und wollte es weiterführen.“ Bedenken, aufs Land zu ziehen, weit weg von den Lichtern, dem kulturellen Angebot und dem Lifestyle von Frankfurt, hatte er nicht. „Ich dachte auch an meine Töchter. Und ich konnte mir keinen schöneren Ort zum Aufwachsen für sie wünschen.“

Als wir am Freitag Abend - leicht gestresst nach heftigem Verkehr auf der Berliner Stadtautobahn - ankommen, merken wir sofort: Das ist wirklich ein guter Ort. Kinder sind dort mehr als willkommen, wir sind niemandem zu laut oder zu wuselig. Unsere zweistöckige Ferienwohnung ist voll ausgestattet - es gibt Kindergeschirr, einen Hocker vor dem Waschbecken, einen Wickeltisch und ein Sicherheitsgitter vor der Treppe. Hier hat jemand mitgedacht. Insgesamt gibt es 10 Ferienwohnungen, die von vier bis acht Personen ausgelegt sind. Dazu kommen noch einmal neun Hotelzimmer für bis zu vier Personen im Haupthaus.Die Familien können frei wählen: Man kann voll auf Selbstverpflegung gehen, Frühstück dazu buchen oder Halbpension wählen. Frühstück und Abendessen gibt es im Haupthaus - und gefällt besonders, dass bei allen Speisen darauf geachtet wird, regionale und saisonale Produkte zu verwenden. Fleisch, Eier und Wurst stammen vom Hof selbst.

Wir schlafen tief uns fest in dieser Nacht, über uns leuchten die Sterne und es ist wunderbar still. Am nächsten Morgen sind wir früh wach, denn um acht Uhr dürfen die Kinder helfen, die Tiere zu versorgen. Zunächst werden die Schweine, die Ziegen, Schafe, die Esel, die Ponys und die Hasen gefüttert, dann dürfen die Kinder helfen, die Gänse aus dem Stall auf die Wiese zu treiben. Für unsere Kinder der perfekte Start in den Tag. Beim leckeren Frühstück danach erzählen sie nonstop von den Tieren und für unsere Große steht fest, dass sie später auch mal auf so einem Hof arbeiten will.Gut gestärkt machen wir bei herrlichstem Sonnenschein eine große Wanderung. Wir streifen durch den Wald, freuen uns über die wunderschönen Alleen, klettern auf Hochsitze. Stundenlang sind wir draußen, kein Kind langweilt sich oder meckert. Sie finden jede Menge Abenteuer in der Natur, erkunden alles ganz genau und tanken jede Menge frische Luft.„Bei uns gibt es keine Hüpfburgen oder Kinderanimation. Wir wollen keine Inszenierung. Hier gibt es alles, damit die Kinder ihren natürlichen Spieltrieb ausleben können“, sagt auch Jan-Uwe. Er erzählt, dass sich die Kinder der Feriengäste innerhalb kürzester Zeit kennen lernen würden und dann gemeinsam toben und spielen würden. „Das bringt dann den Eltern natürlich auch Entspannung, weil die Kinder sich herrlich selbst beschäftigen und schnell neue Freunde finden.“

Im Sommer lädt der zwei Kilometer entfernte Haussee zum Baden ein, auch der berühmte Stechlinsee (gilt als einer der saubersten Seen Brandenburgs) ist nicht weit entfernt. Außerdem können Räder gemietet werden, um die Umgebung zu erkunden.

Weil es das erste Adventswochenende ist, haben wir das Glück, bei einem besonderen Event dabei zu sein. In der liebevoll restaurierten Veranstaltungsscheune wurde ein kleiner, feiner Weihnachtsmarkt aufgebaut, abends folgte ein festliches Gänseessen (wird am 3.Adventswochenende wiederholt - wer Lust hat, schnell anmelden!). Für die Kinder hab es Buffet und danach sensationelle Bastel-Betreuung. Aufgepasst: Die Scheune wird auch für Hochzeiten vermietet - eine unglaublich schöne Location.

Auch am nächsten Morgen sind meine Kids wieder dabei, um die Tiere zu versorgen, nach dem Frühstück machen wir uns für die Heimreise bereit. In den letzten zwei Tagen ist uns besonders aufgefallen, wie freundliche alle Guts-Mitarbeiter waren. Alles ist sehr liebevoll und nachhaltig durchdacht. Jan-Uwe ist es gelungen, ein ganz besonderes Team zusammen zu stellen. Ihm war es dabei wichtig, Mitarbeiter aus dem Landkreis einzustellen. „Ich habe hier eine soziale Verantwortung und möchte helfen, die Region weiter voran zu bringen. Dazu gehört es auch, Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Gut war schon immer ein Ort sozialer und kultureller Inspiration - das will ich weiter führen.“

Zurück in Berlin schwärmen die Kinder in der Kita, der Schule und bei Freunden von diesem Wochenende. Wir sind alle herrlich entspannt und für uns steht fest: Wir kommen wieder! 

1Stadtleben

Zwillinge: Erst sorgten sie sich um Emily, dann mussten sie Elian gehen lassen

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Liebe Renate, erzähl doch erstmal ein bisschen was über Eure Familie.

Wir kommen aus Köln, ich bin 29, verheiratet und habe vier Kinder im Alter von 8 Monaten bis 4 Jahren, 1 Sternenkind und zwei Hunde. Von Beruf bin ich Intensivschwester

Deine beiden jüngsten Kinder sind Zwillinge, die allerdings viel zu früh auf die Welt gekommen sind. Wie waren Schwangerschaft und Geburt?

Emily und Elian kamen in der 29+5 nach einem Blasensprung zur Welt. Die Schwangerschaft war durchwachsen. In der 20. Woche gingen wir zur Pränantaldiagnostik. Da hieß es, Emily habe zu wenig Fruchtwasser, ihr Oberschenkelknochen wäre zu kurz, sie sei zu leicht, schlecht entwickelt und all sowas. Es stand eine Trisomie im Raum. Elian hingegen machte keine Sorgen, da schien alles in Ordnung. 

Die Ärzte waren über Emily so beunruhigt, dass ich wöchentlich zur Kontrolle musste. Heute sehe ich das kritisch und würde mich nicht mehr so verückt machen lassen. Am 26.3. hatte ich ein komisches Gefühl und fragte die Ärzte nach einer Lungenreife-Spritze. Diese wurde abgelehnt, weil nichts auf eine nahe Geburt deuten würde.

Mein komisches Gefühl blieb. Am Tag drauf sagte ich zu meinem Mann, er solle erreichbar bleiben, um 16 Uhr platzte die Fruchtblase. Ich rief die Hebamme an, die das bestätigte. Also kam der Rettungswagen, während der Fahrt bekam ich Wehen. 

Die Geburt stand also an..

Ja, mein Mann fuhr auch sofort in die Klinik. Dort wollte man mich für einen Kaiserschnitt vorbereiten. Aber ich wollte eine vaginale Geburt und nachdem mich die Oberärztin untersucht hatte, stimmte sie meinem Wunsch zu. Ich hatte erst Angst "loszulassen", aber meine Hebamme unterstützte mich und Emily wurde schnell geboren. Ich hörte, wie sie schrie und war erleichtert. 

Kurz darauf wurde auch Elian geboren. Auch er schrie und ich war erstmal nur glücklich. 

Doch dann änderte sich die Situation. 

Die Kinder wurden an einem Mittwoch geboren, am Freitagabend musste Elian plötzlich intubiert werden. Er ist septisch geworden und keiner wusste, woher es kam. Doch die Ärzte schienen die Situation in den Griff zu bekommen. Am Sonntagmittag sagten sie noch, dass es ganz danach aussehe, dass Elian das Klinikum als gesundes Kind verlässt. 

Am Montagmorgen wurde sein Kopf geschallt. Plötzlich hieß es, er habe eine kleine Läsion im Hirn, nichts Großes oder Besorgniserregendes, aber an einer unüblichen Stelle. Am nächsten Tag aber bekamen wir die Nachricht, dass die E.Coli Sepsis seine Hirnstrukturen komplett zerstört hätten.

Wie ging es weiter?

Innerhalb von zwei Tagen verwandelte es sich von "Ihr Kind geht gesund nach Hause" zu "Das Hirn ist komplett zerstört." Am Mittwoch drauf saßen wir mit allen Ärzten und dem Chefarzt zusammen und besprachen die Lage. Daraufhin entschieden wir uns gegen die lebenserhaltenden Maßnahmen.  Die schwerste Entscheidung unseres Lebens. 

Elian wurde am Donnerstag extubiert. Nahrung, Flüssigkeit und Medikamente gegen Krampfanfälle wurden weitergegeben. Wir kuschelten die ganze Zeit mit ihm, er lag sogar noch mit seiner Zwillingsschwester im Wärmebettchen. 

Am 8.4. frühmorgens kam dann der Anruf, dass wir bitte in die Klinik kommen sollen. Elian habe immer mehr Anzeichen, dass er gehen möchte. Wir sind natürlich sofort in die Klinik und hatten ihn bis zu seinem letzten Atemzug im Arm. Wir waren sehr froh, dass wir in dem Moment, in dem er für immer eingeschlafen ist, da sein konnten. Er sollte nicht alleine gehen müssen...

Wie habt Ihr Abschied von Eurem Sohn genommen? 

Wir hatten eine Fotografin von "Dein Sternenkind", die uns ab dem Tag der Extubation begleitet hat. Somit haben wir gemeinsame Bilder von unseren Zwillingen lebend und von unserem verstorbenen Sohn. Wir haben seinen Sarg bemalt und von ihm in einer wunderschönen, würdevollen Beerdigung Abschied genommen. 

Wie hat dieser Verlust Euch als Familie und als Paar verändert?

Als Paar sind wir noch mehr zusammengewachsen und halten noch stärker zueinander. Der Verlust von Elian hat uns und unserer Familie gezeigt, dass uns wirklich nicht mal das Schlimmste auseinanderbringen kann.

Wie hast du es geschafft, nicht komplett in ein dunkles Loch zu fallen? 

Ich habe noch vier Kinder, einen Mann und eine liebevolle, sehr verständnisvolle Familie und einige gute Freunde. Das gibt mir viel Kraft. Wichtig war für mich auch, dass wir Elian nie verheimlicht haben oder totgeschwiegen. Wir reden über ihn, er gehört zu uns. 

Gibt es dennoch Momente, in denen die Trauer übermächtig wird?

Natürlich. Zum Beispiel, wenn ich Emily manchmal ansehe. Dann male ich mir aus, wie es wäre, wenn da jetzt zwei Kinder wären. Was Elian jetzt schon alles können würde, was für ein kleiner Kerl er wäre. All das werden wir nie erleben und das ist einfach nur unfassbar traurig. 

Wie präsent ist Elian im Alltag?

Elians Fotos stehen bei den übrigen Familienfotos. Er gehört zu uns, wie jedes unserer anderen Kinder auch. Nur hat er keinen Erdenplatz mehr, sondern einen Sternenplatz.

Mein Großer erzählt immer wieder, dass er nun einen Bruder hat, der mit seinen riesigen Engelsflügeln auf uns alle aufpasst. Manchmal möchte er ihn im Himmel besuchen, aber er weiß auch, dass es nicht geht. Denn Engel kann man nicht sehen, sondern nur "fühlen".

Wenn man irgendetwas Positives sehen will: Was hast du gelernt in dieser schweren Zeit?

Tatsächlich kann ich viel Positves sehen. Wir haben gelernt, wer unsere Freunde sind und wie stark diese Freundschaften sind. Wir haben gelernt, dass das Leben manchmal auch wahnsinnig traurig ist, dass das aber auch okay ist.

Wir haben gelernt, wie stark die Liebe ist und dass Familie wirklich das Allerwichtigste ist. 

 

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Für frisch gebackene Mamas: Ein Rundum-Wohlfühl-Interview mit Hebamme Claudia

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Liebe Claudia, vor der Geburt stellen wir uns das alles so schön vor: Das Baby kommt zur Welt, liegt den ganzen Tag fröhlich in der Wiege, das Stillen klappt und sowieso ist alles rosarot und easy-peasy. Doch dann stellt sich heraus: So einfach ist das alles nicht. Und plötzlich gerät die Welt ins Wanken. Wie oft hast Du schon Frauen erlebt, die sagen: "Ich hab mir das alles ganz anders vorgestellt."

Sehr oft – leider. Viele frisch gebackene Mütter – und auch Väter – neigen dazu, sich schon ganz zu Beginn der Elternschaft viel zu sehr unter Druck zu setzen. Wie muss das perfekte Leben mit dem perfekten Baby sein? Wie werde ich eine gute Mutter, ein guter Vater?

Durch das Internet und insbesondere Kanälen wie Instagram sind wir alle heute einer Flut von Informationen ausgesetzt, die auch immer und überall ungefiltert zur Verfügung stehen und oftmals ein unrealistisches Bild des Alltags mit Baby konstruieren.

Dann kommen noch eine Vielzahl von gut gemeinten Ratschlägen und „Profitipps“ von der Familie, Freunden und Arbeitskollegen hinzu, was dann in Kombination mit der Realität und den natürlichen Hormonschwankungen die Verwirrung perfekt macht.

Alle anderen wissen plötzlich ganz genau und viel besser wo es hingehen soll. Das verunsichert natürlich nur und ist nicht hilfreich den ganz individuellen Weg als kleine Familie zu finden.

Gerade das Wochenbett ist so eine intensive Zeit. Welche Fehler sollten frischgebackene Mamas da nicht machen?

Das Wochenbett sollte sich dadurch auszeichnen, dass die Mütter – und Väter – ganz viel entspannte und besondere Zeit für sich und ihr Baby haben und diese auch ohne schlechtes Gewissen genießen können. Schließlich muss man sich auch als Paar erst einmal in seine neue Rolle einfinden.

Anstrengender Besuch sollte auf Abstand gehalten und unnötige Termine verschoben werden. Ein ungemachtes Bett ist wirklich kein Drama. Lieber diese einmalige Zeit genießen und sich auf den Moment konzentrieren.

Jede Familie sollte sich von einer lieben Hebamme begleiten lassen können, um die individuellen Fragen zu klären, ohne dabei Druck und Stress aufzubauen. Gute Ernährung, viel Schlaf und Ruhe – wenn immer auch das Baby schläft – sind die Säulen für ein schönes Wochenbett und einen entspannten Start ins neue Familienleben.

Viel mit dem Baby kuscheln und das neue Familienmitglied kennen- und lesen lernen vertiefen die Bindung zueinander und vermeidet, dass Probleme durch Fehlkommunikation entstehen. So wird auf ganz natürliche Weise das Urvertrauen und Selbstvertrauen gestärkt.

 Mit welchen Veränderungen haben die meisten Frauen nach der Geburt zu kämpfen? 

Viele Frauen unterschätzen den Schlafmangel und den Umgang mit den vielen Ratschlägen, die plötzlich auf sie einbrechen. Das Baby hat noch keinen Rhythmus, es meldet sich ganz individuell, wenn es etwas braucht – das eigene Leben ist nun fremdbestimmt.

Die Mama muss ihr Baby erst kennenlernen, um genau auf die Bedürfnisse zu reagieren. Es verunsichert manchmal, wenn man doch glaubt alles getan zu haben und das Baby ist trotzdem unruhig und weint.

Hinzu kommt, dass der Körper sich durch die Schwangerschaft und das Stillen verändert und eine gewisse Eigenregie übernommen hat. Die Hormone machen die Frauen auf der Gefühlsebene oft verwundbarer und sensibler.

Väter müssen nach den „Babyflitterwochen“ oft schnell wieder arbeiten und sind abends dann durch die nächtlichen Unterbrechungen zu müde und dünnhäutig, um ihre Partnerinnen richtig unterstützen zu können. Da braucht es dann oft nur ein Wort und ein Streit bricht vom Zaun.

Viele Frauen sind besonders zu Anfang tagsüber oft alleine mit dem Baby Zuhause und fühlen sich auf einmal einsam. Die Freundinnen arbeiten und der Partner ist den ganzen Tag nicht da. Die Frauen vermissen ihr altes Leben und haben auch sofort mit diesem Gedanken ein schlechtes Gewissen. Das kann zu einem wahren Teufelskreis werden.

Was ist der wichtigste Ratschlag, den Du frischgebackenen Mamas auf dieser Gefühls-Achterbahn in den ersten Wochen geben kannst?

Ich würde sagen: Hör auf Dein Bauchgefühl und nimm Dir Zeit für Dein Baby. Es gibt nicht den einen vorgetretenen Königsweg, um mit Deinem Baby glücklich zu leben. Du darfst Dir selbst vertrauen, Du machst so viel ganz instinktiv richtig. Denn das einzige was Dein Baby von Dir wirklich braucht ist deine Liebe.

Liebevolle Zuwendung, daraus ergibt sich ganz automatisch der individuelle und richtige Weg für Euch. Du musst nicht irgendwelche Ratschläge befolgen, die sich für Dich in diesem Moment falsch anfühlen, ganz egal von welcher Seite sie Dir zugetragen werden. Gib euch die Zeit euch kennenzulernen und die Bindung zu vertiefen, denn so wächst wahres, unerschütterliches Urvertrauen.

Schlaf ist ja DAS Thema von Eltern. Welche Tipps hast Du, damit man trotz Baby genug Schlaf bekommt?

Schlafmangel ist ein großes Thema im ersten Lebensjahr des Babys. Babys haben noch keinen Tag- Nachtrhythmus. Aufgrund dieser Tatsache sind sie noch keine guten Nachtschläfer. Um ein Baby in die Ruhe zu bringen, muss man selbst erst einmal ruhig werden.

Es kann helfen, wenn die Eltern sich gegenseitig Schlafzeiten einrichten, es ist ja keinem geholfen, wenn beide die ganze Nacht wach sind. So sollten die Eltern sich nicht nur beim Wickeln, Trösten und Kuscheln abwechseln, sondern auch ggf. beim Schlaf.

Tagsüber kleine Erholungspausen einbauen: ein Mittagsschläfchen, eine Massage, ein schönes Erholungsbad, eine Tasse guten Tee am Nachmittag – kleine Entspannungsrituale können helfen Anspannung und Ruhelosigkeit zu reduzieren. Und ruhig auch mal die Familie und Freunde um Hilfe bitten, wenn das Gefühl der Rastlosigkeit die Gelassenheit und innere Ruhe gefährden oder sogar zum Problem wird.

Vielleicht ist es auch möglich, tagsüber einmal abzupumpen und der Partner gibt abends dem Baby das Fläschchen. Irgendwann ist der Spuk vorbei und man kann wieder durchschlafen, wichtig ist die Gelassenheit und den Humor nicht zu verlieren.

Auf Instagram und Co sieht man perfekt gestylte Mütter, denen alles scheinbar leicht von der Hand geht. Setzt uns "Normalos" das unter Druck? Und wie kann ich mich davon freimachen?

Man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass es sich bei Instagram sehr häufig um eine inszenierte Welt handelt. Dies setzt aber so manche Mutter unter Druck. Sie glauben, dass es eine Leichtigkeit ist, kurz nach der Geburt schon wieder großartig auszusehen und alle anfallenden Themen des täglichen Lebens mit einem Säugling mit einem strahlenden Lächeln zu begegnen und diese mit Mühelosigkeit zu meistern.

Dann sehen sie in den Spiegel und erblicken eventuell Augenringe, verweinte rote Augen, Fettpölsterchen, zu viel Haut, wunde Brustwarzen – die blanke Erschöpfung blickt ihnen aus dem Spiegel entgegen. Das tut keinem Selbstwertgefühl gut.

Deswegen finde ich die #elternsein Kampagne von WaterWipes auch so gut und richtig. Eine Studie von WaterWipes hat gezeigt, dass die Darstellung vom „perfekten“ Elternsein Eltern entmutigt. #Elternsein will offenere, ehrlichere Gespräche über die Höhen und Tiefen der Elternschaft vorantreiben und das Selbstbewusstsein von Eltern auf der ganzen Welt stärken.

Natürlich kann man Influencern folgen und sich an der Glitterwelt erfreuen oder auch mal inspirieren lassen, aber man sollte sich immer klarmachen, dass es sich vielleicht um eine Momentaufnahme handelt und nicht um eine reale, der Wirklichkeit entsprechenden Darstellung vom Mamasein.

Jetzt stecken wir mitten in der kalten Jahreszeit. Welche Kleidung empfiehlst du für Babys?

Wenn es draußen sehr kalt ist, möglichst nicht allzu lange mit einem kleinen Baby rausgehen. Das Baby möglichst nah am Körper tragen und eventuell zusätzlich eine Jackenvergrößerung umlegen. Gerade im Winter ist der Zwiebellook für Babys super, so man unkompliziert die Kleidung öffnen und aus- bzw. anziehen – je nach Temperatur. Ist man sich unsicher, die Temperatur des Kindes im Nacken kontrollieren, sie sollte körperwarm sein.

Für eine Ausfahrt im Kinderwagen empfehle ich einen kuscheligen Langarmbody, eine Strumpfhose, einen Pullover und einen Strampler sowie Socken (+Sockenbremser) und auf jeden Fall ein Mützchen. Alternativ dem Baby über dem Body und der Strumpfhose einen Babywalker aus warmer, weicher Wolle oder über die Tageskleidung einen Schneeanzug anziehen.

Das Köpfchen muss draußen immer mit einer Mütze geschützt werden. Im Kinderwagen neben dem Fußsack eine weitere Isolierschicht in Form eines Babyfells oder einer Isomatte unter das Kind einlegen damit die Kälte nicht von unten aufsteigen kann. Die Babyschale immer in der Wohnung lagern, im Hausgang kühlt sie zu sehr aus.

Braucht Babyhaut im Winter spezielle Pflege?

Die Haut im Gesicht und ggf. den Händchen braucht im Winter besondere Pflege. Grundsätzlich eine Creme verwenden, die kein Wasser enthält. Das Wasser könnte bei Minusgraden auf der Haut anfrieren und Hautschäden auf der zarten Babyhaut verursachen. Besser eine Fettcreme aus hochwertigen Fetten ohne künstliche Zusatzstoffe verwenden, die für die zarte Säuglingshaut geeignet ist.

Generell: Auf was sollte ich achten, wenn mein Baby empfindliche Haut hat? 

Egal zu welcher Jahreszeit, bei der Babypflege gilt: weniger ist mehr. Eltern sollten bei allen Pflegeprodukten für ihre Kleinen darauf achten, dass diese möglichst wenig Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe enthalten.

WaterWipes sind hierfür ein gutes Bespiel: Die Feuchttücher sind die einzigen Feuchttücher die nur aus 99,9 Prozent Wasser und einem Tropfen Fruchtextrakt bestehen und somit auf unnötige Zusätze verzichten. Ideal für die empfindliche Haut von Babys, Neugeborenen und Frühchen – und damit eine super Alternative zu Watte und Wasser.

Nicht von Verpackungen blenden und verleiten lassen, sondern prüfen, was drin ist! Hier gilt: so pur wie möglich sollten die Produkte sein, die auf der Babyhaut verwendet werden. In den ersten Lebensmonaten braucht man grundsätzlich erst einmal keine Zusätze im Bad oder Cremes auf der empfindlichen Babyhaut. Der Säureschutzmantel baut sich erst auf und könnte über Pflegeprodukte eher geschwächt oder sogar geschädigt werden.

Weihnachten steht bevor, viele Frauen wollen das perfekte Fest. Wenn dann auch noch ein Neugeborenes im Haus ist, kann das ja fast nur schiefgehen. Was möchtest du allen Mamas für die Advents- und Weihnachtszeit auf den Weg geben?

Genießt die Weihnachtszeit mit Eurem Baby. Keiner wird sich erinnern, dass die Fenster noch einmal geputzt wurden oder man völlig gestresst einen Braten mit allen Beilagen auf den Tisch gezaubert hat. Ihr werdet euch aber bestimmt an entspannte Festtage erinnern. Das erste Weihnachten mit dem eigenen Baby als kleine Familie.

Eine gemütliche Zeit ohne Hektik und Stress: in Ruhe ausschlafen, gemeinsam kochen, gut Essen, spazieren gehen, gemeinsam den Baum schmücken und die großen Augen des Babys beobachten, wenn man das erste Mal die Kerzen entzündet. Lasst Euch von niemanden unter Druck setzen.

Wenn die Familie nicht vor Ort wohnt, man die Festtage aber mit ihnen feiern möchte, frühzeitig überlegen, wo und wie man entspannt Weihnachten feiern möchte. Klärt das als Paar individuell ab: Wie möchtet Ihr Euer Fest feiern, dass es sich als wunderschöne Erinnerung verankert?

Es sollte nicht als gestresste, hektische Zeit in der man sich zerrissen gefühlt hat in Erinnerung bleiben. Schließlich ist es das erste Weihnachten mit Baby, macht es Euch schön und genießt die Zeit gemeinsam. Macht es so wie es sich für Euch gut anfühlt.

----Auch wir unterstützen die #elternsein Kampagne von WaterWipes, weil wir uns hier im Blog und auch mit unserem Buch WOW MOM für Entlastung für Mütter einsetzen. Deshalb verlosen wir hier auch zwei tolle Testpakete der WaterWipes-Feuchttücher. Schreibt uns einfach in die Kommentare, wer oder was Euch im Wochenbett unterstützt hat. Das Los entscheidet dann. VIEL GLÜCK. 

 

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Leserfrage: Ich stecke tief im Baby-Blues und habe Angst vor der Zukunft

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Mein Name ist Rebecca und ich habe vor 10 Tagen mein zweites Kind bekommen. Ich stecke in einem intensiven Baby Blues, habe Schuldgefühle meinem älteren Kind gegenüber. Dazu kommen Versagensängste und Verlustängste. Gerade wünsche ich mir nichts sehnlicher, als mich zu fühlen wie vor der Geburt. 

Ich liebe den Kleinen, würde ihn auch nie wieder hergeben und trotzdem bin ich mit all den neuen Gefühlen total überfordert. 

Ich schreibe Euch heute, weil ich - außer meiner Hebamme - keinen habe, mit dem ich darüber sprechen kann. Die anderen Mütter in meinem Freundeskreis scheinen mich nicht richtig zu verstehen, manchmal denke ich, ich bin die Einzige, die nach der Geburt solche Ängste hat. Deshalb würde es mir sehr helfen, wenn andere Mütter mir erzählen würde, wie es ihnen ging und wie sie damit umgegangen sind. 

Ich habe schreckliche Angst, dass es sich nun für immer so anfühlt und ich nie mehr aufhören kann zu weinen. Mir fehlt der Austausch über meine Situation und ich hoffe, dass ich diesen hier bei Stadtlandmama bekomme. Vielen Dank! 

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